museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 13460]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=606550&resolution=superImageResolution#2764444 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Kopf des Chaemwese, Sohn Ramses` II.

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der nahezu lebensgroße Kopf einer Statue stellt wahrscheinlich den Prinzen Chaemwese, Sohn Ramses II. und der königlichen Gemahlin Isisnofret, dar. Chaemwese trägt einen kurzen, gerade abschließenden Kinnbart. Das Gesicht ist sehr füllig und rund, wie es auch andere, sicher ihm zugewiesene Statuenköpfe zeigen. Seine Augen erscheinen sehr klein und weit zur Nase hin gezogen, gleichwohl ist der Mund nicht sehr breit und wird von Nasolabial- sowie Mundfalten umschlossen. Die gesträhnte Frisur des Prinzen ist etwa kinnlang und bildet an der Stirn einen geraden Abschluss. Vom Scheitel verläuft ein geflochtener Zopf an der rechten Seite des Kopfes entlang, der noch über die Länge der Bruchstelle des erhaltenen Statuenfragments hinausgeht. Dieser Zopf sowie der beschriebene Bart kennzeichnen ihn als Hohepriester. Chaemwese bekleidete mehr als dreißig Jahre lang das Amt des Hohepriesters des Gottes Ptah in Memphis.
Der Statuenkopf gehört zu einer sogenannten Stabträgerfigur. An der linken Körperhälfte hielt Chaemwese eine Götterstandarte, von der noch Reste erhalten geblieben sind und die bis zum Boden reichte. Im British Museum in London (EA 947) befindet sich eine vergleichbare Statue des Prinzen mit je einem Stab an jeder Körperseite, weshalb auch der Berliner Kopf zu einer Stand-Schreitfigur mit Stabträgerfunktion rekonstruiert werden kann. Der Berliner Chaemwese ist jedoch nur mit einer Standarte zu ergänzen, was den gängigeren Typus dieser Statuen darstellt. Stabträgerfiguren sind erst seit dem Neuen Reich sowohl in der Privat- als auch Königsplastik belegt und treten dabei vermehrt in der Regierungszeit Ramses’ II. auf. Vom Ende des Neuen Reiches bis in die Spätzeit hinein wird ihr Vorkommen immer seltener. Auf den Standarten befanden sich Götterstatuetten oder Protome von Göttern. Die Funktion der Stabträgerfiguren liegt wohl darin, dass die Stifter ein bestimmtes Götterbild immer betrachten wollten und es somit auf der Standarte abbilden ließen. Dies belegen auch die Texte auf den Objekten.
Von einer Aufstellung der Statue des Chaemwese in einem Tempel ist auszugehen. Dabei ist, aufgrund des von Chaemwese bekleideten Amtes im Ptah-Tempel, eine Herkunft aus der Region um Memphis sehr wahrscheinlich.
(Jessica Jancziak)

Material/Technik

Silifiziert (Quarzit) (Material / Stein / Sandstein)

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 25 x 23 x 22 cm; Höhe: 25 cm (lt. Inv.); Gewicht: ca. 10 kg (geschätzt); Sockel: 10 x 20 x 15 cm , mit 7cm sichtbarer Hülse, Durchm.1,2cm

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.