Uschebtis gehören zu den bekanntesten Beigaben altägyptischer Bestattungen. Zuerst als Abbild des Lebenden verstanden, erweiterte sich ihre Funktion ab dem Ende des Mittleren Reiches um die eines Arbeiters für das Jenseits. Solche auf ihren Einsatz wartenden Feldarbeiter sind im Neuen Reich immer mumienförmig, wie der Uschebti des Feldarbeiters Wah. Es ist aus Kalkstein und von auffällig hoher Qualität. Die Hacken für die Feldarbeit sind, ebenso wie die Haarsträhnen und das Saatgutsäckchen auf dem Rücken nur in Schwarz aufgemalt. Die stellenweise sichtbaren roten Linien rühren von einer Vorzeichnung her. Vermutlich war das Stück unfertig verblieben.
(J. Moje)
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