Die Speisetischszene blieb für alle Zeiten wichtiger Grabschmuck, so wie der Wunsch nach dauerhafter Ernährung niemals aufhörte. Die einfachen Opfertische mit Broten wurden im Laufe der Jahrhunderte zu üppigen Gabentischen, zu denen Verwandte und Freunde weitere Geschenke bringen.
Rij, der Offizier und General der Wagenkämpfertruppe, sitzt mit seiner Frau Maja auf zierlichen Stühlen, deren Beine in Rinderfüßen enden. Das Schoßtier der Maja, ein kleiner Affe, hockt angebunden unter dem Sitz. Da Ehepaar und ihre gabenbringenden Freunde tragen weite Gewänder aus durchsichtigen Stoffen. Der "Salbkegel", mit Fett vermischte Myrrhen, ist auf dem Haar befestigt und verbreitet einen angenehmen Geruch. Den Zug der Gabenbringenden führt der Stalloberst Maj an, er sprengt Wasser und bringt Weihrauch auf einem Spendenlöffel; ihm folgt der kahlköpfige Priester Aha-nefer mit einer Wasserspende. Ein Mädchen überreicht Papyrusstengel, eine Platte mit Speisen und einer Weintraube. Am Arm trägt sie noch vier Enten. Der letzte Opferträger hält in der linken Hand einen kunstvoll gebundenen Grabstrauß, in der rechten führt er an einem Strick ein Kalb herbei.
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