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Winckelmann-Museum Stendal Antike Vasen Antikensammlung [WM-VI-A-20]
Volutenkrater (Winckelmann-Museum Stendal CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Winckelmann-Museum Stendal (CC BY-NC-SA)
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Volutenkrater

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Beschreibung

Der Krater ruht auf einem oben eingekehlten zylindrischen Fuß mit einem weitem Standring. Der ovoide Gefäßkörper ist am Halsansatz eingezogen und mit einer Zierleiste abgesetzt. Der Hals schwingt in einem weiten Mündungsrand aus, der den gleichen Durchmesser wie der Gefäßkörper hat. Auf ihm sitzen die Volutenhenkel mit plastisch ausgeführten Frauenköpfen auf. Ihre Gesichter waren weiß überzogen, Haar, Augen, Brauen und Münder sind orange abgesetzt. Die Henkel teilen sich in je zwei wulstige Stränge, die Schulter und Mündungsrand miteinander verbinden.
Auf der Vorderseite ist in einem Naiskos mit zwei in weißer und orangefarbener Engobe hervorgehobenen ionischen Säulen ein großer Frauenkopf im Halbprofil nach links dargestellt. Das Gesicht ist weiß, Augen, Nase, Mund und Kinn sowie eine Halskette sind mit orangefarbener Engobe abgesetzt. Eine dunkle wellige Lockenfrisur umgibt das Antlitz der jungen Frau, das von zwei Volutenranken gerahmt wird. Den Hals des Kraters schmückt ein weißer Frauenkopf im Profil, das Haar ist durch einen Sakkos (Haube) zusammengehalten. Zu beiden Seiten des Kopfes ragen zwei mächtige, weiße Flügel auf, die auf eine Darstellung der Siegesgöttin verweist. Das Halsbild ist durch zwei Volutenranken an den Seiten, eine horizontale Punktkette und ein unter dem Mündungsrand verlaufendes Wellenband eingefaßt.
Auf der Rückseite ist ein von Volutenranken und Palmettenblättern gerahmter Frauenkopf im Profil dargestellt. Das lockige Haar ist durch einen Sakkos mit schwarzen und weißen Mustern in Punkt- und Strichform zusammengehalten. Augen und Mund sind dunkel auf dem tongrundigen Gesicht eingezeichnet. Eine weiße Halskette ziert den langen Hals der Frau. Der Gefäßhals ist mit einer großen Palmette und flankierenden Volutenranken geschmückt. Das gleiche Motiv wählte der Künstler auch für die Verzierung unter den Henkelansätzen.
Auf die Verwendung im sepulkralen Bereich verweist vor allem der Naiskos. Der Volutenkrater galt als die vornehmste Form der Grabvase.
In der Wahl der Motive ist der apulische Maler dem Deri-Maler und dem Meo-Evoli-Maler verwandt, doch unterscheidet ihn von diesen eine eigene Künstlerhandschrift. Seine Werke sind um 320-310 v. Chr. zu datieren.

Material/Technik

Rotbrauner Ton, dunkelbrauner bis schwarzer Malschlicker, weiße und orangefarbene Engobe

Maße

Höhe: 40,8 cm (ohne Henkel), 47,5 cm (einschließlich linker Henkel) 49,0 cm (einschließlich rechter Henkel) Durchmesser: 23,4 cm (Mündung und Bauch)

Literatur

  • Bruer, Stephanie-Gerrit; u.a. (2006): Antiken in Stendal. Ruhpolding, Mainz und Stendal, S. 64-66 (dort weitere Lit.)
Winckelmann-Museum Stendal

Objekt aus: Winckelmann-Museum Stendal

Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Die ständige Ausstellung widmet sich...

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