Bedingt durch die große Beliebtheit chinoiser Interieurs wurden in China und Japan Waren speziell für den europäischen Markt gefertigt. Besonders gut zu erkennen ist das an den oft für ostasiatische Möbel untypischen Formen, so zum Beispiel die des Balustertisches im Stil des Biedermeier, wie er im Wohnzimmer Friedrich Wilhelms IV. in Schloss Sanssouci in Potsdam gestanden hat. Die Verwendung von Urushi-Lack sowie die qualitätvollen goldenen Malereien an der Bodenplatte und dem Schaft weisen auf die Herkunft aus dem asiatischen Raum hin. Das Prinzip des Birdcage als Trennung des balusterförmigen Schafts von der Tischplatte, der gleichzeitig deren Fixierung ist und deren Abnahme ermöglicht, könnte auf England als gezielten Absatzmarkt verweisen. Der Ziertisch befindet sich heute im Damenflügel des Schloss Sanssouci.
de