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Bezirksmuseum Buchen Atelieraufnahmen Männer Bildarchiv Karl Weiß [W-0653]
Bildnis Friedrich Reinhardt (Bezirksmuseum Buchen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Bezirksmuseum Buchen (CC BY-NC-SA)
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Friedrich Reinhardt

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Beschreibung

Atelieraufnahme von "Friedrich Reinhard" Zi [geuner] Musbach", entstanden um 1930 aus unbekanntem Anlass.

Im Geburtsregister von Untermusbach für die Jahre 1876 bis 1900 findet sich am 15. Dezember 1882 folgender Eintrag: "Der Regenschirmmacher Karl Nam von Artolsheim Bezirk Unter-Elsaß Kreis Schletstadt (Sélestat) Deutsches Reich wohnhaft zur Zeit in Untermusbach, katholischer Religion, zeigt an, dass von der Cresentia Nam geborene Schneck, seiner Ehefrau von Artolsheim Bezirk Unter-Elsaß Kreis Schletstadt Deutsche Reich, katholische Herkunft, wohnhaft bei ihm in dem hiesigen Gemeindehaus in seiner Wohnung am vierzehnten Dezember des Jahres 1882 Nachmittags um 4 Uhr ein Kind männliche Geschlechts geboren worden sei, welches den Vornamen Friedrich erhalten habe. Unterschrieben Karl Nam/Der Standesbeamte Wurster".
Eine Randnotiz ergänzt den Eintrag: "Auf Anordnung des Amtsgerichts Freudenstadt vom 9.Oktober 1923 wird berichtigend vermerkt, daß die nach nebenstehende Feststellung am 15. Dezember 1882 vor dem Standesbeamten erschienene Persönlichkeit nicht Carl Nam hieß, sondern der am 9. April 1852 in Anzelingen (Lothringen) geborene Michael Otto Reinhardt gewesen ist und die Mutter des angezeigten Kindes nicht Creszentia Nam hieß und die Ehefrau des Anzeigenden war, sondern die am 10.1.1852 in Neuhengstett Oberamt Calw geborene, damals noch ledige Clara Pauline Barbette Schneck gewesen ist. Untermusbach, den 15. Oktober 1923/der Standesbeamte Bohnet".
"Laut Ausfertigung des Amtsgerichts Heidenheim a. Br. vom 6. Oktober 1923 hat Michael Otto Reinhardt, Schirmmacher in Nattheim O/A Heidenheim in einer am 6. Oktober 1923 abgegebenen Erklärung die Vaterschaft des nebigen Kindes anerkannt. Untermusbach, den 15. Oktober 1923/der Standesbeamte Bohnet".
Es folgt eine Anmerkung zum Tod von Friedrich Reinhardt: "Gestorben am 23.5.1943 in Auschwitz. Blg. 150". Zitiert nach Hans Rehberg: Dorfgeschichten aus Untermusbach. Das Schicksal des Friedrich Nam, http://www.untermusbach.de/Dorfges/Nam.php. Abgerufen 12.10.2018.

Friedrich Reinhard war mit Maria Birkenfelder (geb. 17. Januar 1901 in Neckarzimmern, ermordet 19. Juni 1943 in Auschwitz) verheiratet. Von den 13 Kindern der in Auschwitz ermordeten Eheleute kamen acht ebenfalls im KZ um: Barbara Reinhardt (geb. 26. Dezember 1928 in Sulzbach, ermordet 19. Juni 1943 in Auschwitz), Lina Reinhardt (8. Mai 1930 in Hettingen, ermordert 14. Jul 1943 in Auschwitz), Hubert Reinhardt (geb. 17. November 1931 in Bretzingen, ermordet 1943 in Auschwitz), Anton Reinhardt (17. Juli 1934 in Roigheim, ermordet 15. Mai 1943 in Auschwitz), Stefania Reinhardt (geb. 30. September 1935 in Stettfeld, ermordet 25. Mai 1943 in Auschwitz), Walburga Reinhardt (geb. 15. Mai 1937 in Karlsruhe, ermordet 28. Mai 1943 in Auschwitz), Waltraud Reinhardt (geb. 22. August 1939 in Adelsheim, ermordet 15. Mai 1943 in Auschwitz) und Josef Reinhard (geb. 22. März 1941 in Osterburken, ermordet am 26. Mai 1943 in Auschwitz).
[Axel Burkarth]

Material/Technik

Glasnegativ, nasses Kollodiumverfahren

Literatur

  • Huth, Arno (2009): Verfolgung der Sinti, Roma und Jenischen im ländlichen Raum des Kraichaus, des Neckartales, des Elztales und des Baulandes. Eine Dokumentation der KZ-Gedenkstätte Neckarelz. Mosbach-Neckarelz, S. 55f
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Bezirksmuseum Buchen

Objekt aus: Bezirksmuseum Buchen

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