Walzenkrug mit sich nach oben leicht verjüngender Wandung, einspringender Lippe und spitz auslaufendem Bandhenkel. Mittig leicht gebaucht.
Auf der Schauseite zwischen jeweils drei Horizontalstreifen Hirsch, den Kopf zurückwendend, in symmetrisch aufgebauter, abstrakt anmutender Landschaft aus Felsen und jeweils zwei zypressenartigen Bäumen. Auf dem Henkelrücken Querstreifen in Mangan.
Das Gewicht des Kruges, die Glasur und die Art der Komposition lässt auf eine neuzeitliche Fayence im Stile des 18. Jahrhunderts schließen.
Mehrere Glasurabplatzungen an der Standkante und am Henkelablauf. Am Boden im Gefäßinneren großflächige Glasurabplatzung, darunter der Scherben rissig. Die Wandung leicht verkratzt. Zinnmontierung am Fuß fehlend (?)
Ohne Marke
Deckel mit kugelförmiger, mittig mit Wulstring versehener und von Spitze bekrönter Daumenrast aus Zinn. Auf der Deckelunterseite drei noch nicht identifizierte Zinnmarken (Wappenschilde: Doppelhenkelamphora, darüber die Buchstaben: „I C G“, steigender Löwe). Auf der Deckeloberseite gravierte Buchstaben „.I . C . O . B.“ und Jahreszahl „1787”.
Vermächtnis Charlotte Lägel, Leipzig, im Gedenken an ihre Eltern Mathilde und Willy Lägel, 2001
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