Walzenkrug mit nach oben hin leicht verjüngender Wandung und spitz auslaufendem Bandhenkel. Auf der Schauseite in symmetrischer Anordnung zwei Ritter in Rüstung, eine bekrönte Pilgerflasche haltend, die an einem Bügel hängt. Über der Flasche das Monogramm „G. P. B.“. Auf beiden Seiten des Henkels jeweils ein Baum, auf dem Henkelrücken eine Blütenranke.
Das Monogramm könnte sich auf das bekannte, nach seinem Besitzer benannte Nürnberger Gasthaus „Bitterholz“ (mitunter auch „Bitterholt“) beziehen. Es ist seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen und diente bis in das 19. Jahrhundert vielen Reisenden als Unterkunft. Es befand sich in unmittelbarer Nähe zur Karlsbrücke, in der Karlsstraße 1.
Zahlreiche Glasurabplatzungen und ein Ausbruch an der Lippe, die Wandung mehrfach gesprungen, Glasurabrieb am Henkel.
Ohne Marke
Wohl Kordenbusch-Werkstatt
Godronierter Deckel mit kugelförmiger, mittig mit Wulstring versehener und von Spitze bekrönter godronierter Daumenrast und Fußring aus Zinn. Auf der Unterseite des Deckels noch nicht zugeschriebene Engelmarke.
Ankauf von Julius Zöllner, Leipzig, 1906
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