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Stiftung Stadtmuseum Berlin Glassammlung [II 62/519, 1,2 A]
Montierte Goldrubinflaschen (Stiftung Stadtmuseum Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Stadtmuseum Berlin / Stiftung Stadtmuseum (CC BY-NC-SA)
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Rippenflaschenpaar aus Goldrubinglas

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Beschreibung

Zwei tropfenförmige Flaschen, vorn und hinten leicht abgeflacht und sechzehnfach gerippt, aus Goldrubinglas. Den bauchigen unteren Bereich überfängt ein zusätzlicher Korb mit kräftigen Rippen, der durch das Eindrücken in eine offene Rippenform erzeugt wurde (a mezza stampaùra). Ovale, godronierte Fußfassung aus vergoldetem Silberblech. Die Mündungsfassung aus dem gleichen Material ist als zylindrischer Schraubverschluss mit abgerundetem Deckel gestaltet. Der Fassungskragen hat jeweils zwei Ösen, an denen eine Kette aus massiven Ringgliedern hängt. Laut Inventarbuch soll es sich um süddeutsche Montierungen handeln.
Mehrere Vergleichsstücke mit Schraubverschluss sind in der Literatur dokumentiert. Sie sind entweder einzeln oder als Paar erhalten (vgl. Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 30f.; Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas, 2001, S. 110f. und S. 228f.; Kerssenbrock-Krosigk, Friedrich III./I., 2001, Abb. 3, S. 99; Strasser/Spiegl, Dekoriertes Glas, 1989, Kat. 195f., siehe auch Kunsthistorisches Museum Wien, Inv. Nr. Kunstkammer, 10446). Bis heute ist ungeklärt, ob es sich bei diesen um brandenburgische Erzeugnisse handelt, die von einem Goldschmied in Süddeutschland gefasst wurden oder ob deren Provenienz in Bayern liegt, möglicherweise bei Bayreuth oder München (vgl. Kerssenbrock-Krosigk, ebenda, S. 75f.; Spiegl, Johann Kunckel, 2002, S. 6; Spiegl, Die „süddeutschen“ und sächsischen Goldrubingläser, 2002; Poser, Rubinglas, 2002, S. 6). Sie dienten vermutlich in erster Linie rein repräsentativen Zwecken. Die Zugangsgeschichte dieses Flaschenpaares ist unklar, es wurde 1957 erstmals inventarisiert. Papendorf verortet es nach Potsdam in die Wirkungszeit Johann Kunckels. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Goldrubinglas / optisch geblasen, überfangen und erneut in offene Rippenform geblasen, geformt, silbermontiert

Maße

Länge: 6,8 cm; Breite: 9,1 cm; Höhe: 23,9 cm

Literatur

  • Papendorf, Lothar (1965): Märkische Gläser, in: Ars Vitraria. 3000 Jahre Glas, hg. Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum. Berlin, Abb. 59, S. 148
Stiftung Stadtmuseum Berlin

Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

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