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Stiftung Stadtmuseum Berlin Glassammlung [VI 23304]
Großer Deckelpokal mit polierten Blumenranken (Stiftung Stadtmuseum Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Stadtmuseum Berlin (CC BY-NC-SA)
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Großer Deckelpokal mit polierten Blumenranken

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Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas, Abriss unverschliffen, mit zugehörigem Deckel. Leicht ansteigender Fuß mit versenktem Spitzblattdekor, massiver Balusterschaft zwischen zwei kräftigen Ringscheiben. Am Kuppaansatz Wiederholung des Spitzblattmotivs, das mittlere Register der Kuppa flächig mattiert, darauf eingeschnitten und poliert Blumen mit lebhaften Blattranken, am Mündungs- und Deckelrand Rundbogenschliff mit zwischengesetzten geblänkten Perlchen. Die Schulter des gewölbten Deckels nimmt den Dekor der Kuppawandung wieder auf, der hoch aufgebaute massive Knauf das Spitzblattmotiv von Fuß und Kuppaansatz.
Mehrere Pokale ähnlichen Dekors sind überliefert, etwa im Berliner Kunstgewerbemuseum, im Focke-Museum Bremen, in der Veste Coburg und im Potsdam Museum (vgl. Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 83 und 84, S. 146f.; Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 148, S. 243f.; Netzer, Was großes Aufsehn macht, 2001, Abb. 10, S. 71; Berckenhagen, Berliner und Märkische Gläser, 1956, Abb. 13; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 23.3; Schmidt, Das Glas, 1912, Abb. 184, S. 322). Sie werden übereinstimmend der Potsdamer Glashütte aus der Zeit um 1710 bis 1715 zugeschrieben. Kronprinzessin Sophie Dorothea erwarb nachweislich 1710 einen derartigen Pokal (vgl. Berckenhagen, Berliner und märkische Gläser, 1956, S. 22; Stengel, Brandenburgische Gläser, 1949, S. 46). Im August zwei Jahre später stellte ihr der aus Dessau immigrierte Glasschneider Georg Senff einen anderen Pokal "mit Laubwerk" in Rechnung (Stengel, ebenda). Ob dieser Hinweis die Zuschreibung der gesamten Gruppe an Senff belegt bleibt zu klären. Bei der Bestandsprüfung im Rahmen der Provenienzrecherche 2012/13 wurde das Glas der Stiftung Stadtmuseum Berlin nicht gefunden: Ankauf, Kunstauktionshaus Hans W. Lange (Kunsthandel), Sammlung Dr. Wilhelm Dosquet Auktion 19.-21.05.1941. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Maße

Höhe: 39 cm

Literatur

  • Lange, Hans W. (1941): Wertvolles Kunstgewerbe aus Berliner und anderem Privatbesitz: Auktion am 19., 20. und 21. Mai 1941. Berlin, Los 266, Taf. 40
Stiftung Stadtmuseum Berlin

Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

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