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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung Neuzeit (Sammlungsausstellung) Ludwig I. von Bayern [HM_1968_0007]
Die Loreley (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer (CC BY)
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Loreley

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Beschreibung

Der im pfälzischen Winnweiler geborene Maler Karl Friedrich Fries zeigt uns hier die von Clemens Brentano 1801 in einer Ballade bekannt gemachte Sagengestalt der Loreley. Brentanos Ballade handelt von der Loreley als einer enttäuschten Geliebten, die sich aus Liebeskummer von einem Felsen stürzt, den sie fortan als Geist bewohnt und die von dort aus mit ihrem feenhaften Gesang vorbeifahrende Männer ins Verderben stürzt. Fries bezieht sich weiter auf das gleichnamige Gedicht Heinrich Heines aus dem Jahre 1824, in dem es heißt °Die schönste Jungfrau sitzet / Dort oben wunderbar; / Ihr goldnes Geschmeide blitzet, /Sie kämmt ihr goldenes Haar. // Sie kämmt es mit goldenem Kamme / Und singt ein Lied dabei; / Das hat eine wundersame, / Gewaltige Melodei.“ Das Gemälde erzählt von genau dieser Loreley, es gehört damit zum weiten Umkreis der Rheinromantik. Die Loreley erscheint daneben auch als eine Personifizierung der am Rhein wachenden Germania. Nun wurde das Bild 1857 in Rom gemalt, und vielleicht steckt deshalb sogar ein wenig Heimweh in ihm, vielleicht noch mehr aber Liebeskummer, denn Fries hatte sich 1856 in Florenz unglücklich in die schöne italienische Gräfin Laura Beatrice Mancini verliebt. Fries war einer der zahlreichen °Deutschrömer“, zu denen auch der ungleich erfolgreichere Anselm Feuerbach (* 1829 Speyer, † 1880 Venedig) gehörte, mit dem Fries eng befreundet war. In den Zeiten der beginnenden Industrialisierung glaubten die °Deutschrömer“ im vermeintlich idyllischen Italien die verlorene Ganzheit zumindest künstlerisch in antikischer Manier wiederherstellen zu können.° [Ludger Tekampe]

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

LxB: 218 x 119,5 mm

Literatur

  • Leitmeyer, Wolfgang; Portenlänger, Franz-Xaver; Tekampe, Ludger (1995): Die Neuzeit (Sammlungskatalog Historisches Museum der Pfalz). Speyer, S. 112f.
  • Lenelotte Möller, Walter Rummel und Armin Schlechter (Hrsg.) (2016): "auf ewige Zeiten zugehören". Die Entstehung der bayerischen Pfalz 1816 (=Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Bd. 117). Ubstadt-Weiher, Heidelberg, Neustadt a. d. W., Basel, S. 232f
  • Schmid, Wolf (2001): Der vergessene Maler. Das Leben des Karl Friedrich Fries. Lindenberg
Karte
Gemalt Gemalt
1857
Karl Friedrich Fries
Rom
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1840
1839 1862
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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