Halbfigurenbildnis einer sitzenden Dame (nach links) in kobaltblauem Kleid mit 'Hammelkäulen', hochsitzender Taille, einem breiten Gürtel mit goldfarbener Schließe, einem Anhänger aus Halbedelsteinen in Kreuzform, einem weißem Spitzkragen und hochgestecktem Haar, das von einem breiten Kamm gehalten wird. Der weiße Seidenschal wurde mit einem Blumenmuster geschmückt.
Johann Jacob Schlesinger wurde als Sohn des Malers Johann Adam Schlesinger (1759-1829) und seiner Frau Catharina Barbara, geb. Becker, geboren. Sein Vater stammte aus Ebertsheim, die Mutter aus Grünstadt. Jakob erhielt seine Ausbildung möglicherweise von seinem Onkel Johann Schlesinger (1768-1840.
Von 1809 bis 1816 besuchte Johann Jacob Schlesinger die Universität Heidelberg und setzte seine Ausbildung in Mannheim und München fort. Schlesinger entwickelte ein besonderes Talent für die Restaurierung von Gemälden und erlangte auf diesem Gebiet einen beachtlichen Ruf. Zunächst arbeitete er hauptsächlich für die Brüder Boisserée in Heidelberg. 1822 wurde er zum Professor und Generalrestaurator am Königlichen Museum in Berlin ernannt. Sein berühmtestes aktuelles Gemälde ist das Porträt von Hegel in seinem letzten Lebensjahr (1831).
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