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Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast Brandenburg [P 1940-136 a,b]
Opakschwarzes Teekännchen (Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich / Horst Kolberg (CC BY-NC-SA)
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Opakschwarzes Teekännchen

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Beschreibung

Kleine Kanne aus opakem, schwarzem (dunkelrotem) Glas mit einem aus aufgelegtem Blattgold radierten Dekor aus Laubranken mit Blüten und Fruchtgehängen. Schmaler Fuß. Bauchiges Gefäss mit runder Schuler und kurzem zylindrischen Hals. Henkel und Ausguss angesetzt. Hoher Deckel mit rundem Knauf und ebenfalls goldradiertem Blattfries mit Blüten. Tatsächlich erscheint die Glasmasse lediglich opakschwarz. In der Durchsicht (erkennbar an einem Splitter innerhalb eines restaurierten Teiles der Kanne) ist sie tiefdunkelrot gefärbt.
Elisabeth Osthoff trug zusammen, was Robert Schmidt und Gustav Pazaurek über ein schwarzes Teezeug publizierten, das Kronprinz Friedrich am 25. August 1726 bei der Potsdamer Glashütte bestellte und 1738 im Inventar von Schloss Monbijou gelistet ist (Osthoff, Ein schwarze Flasche, 1995, S. 138). Es ist nicht überliefert, ob in der Manufaktur mehrere derartige Teeservice entstanden. Eine kleine Schale aus opakschwarzem Glas aus der Sammlung Alexander Lehmann mit demselben radierten Goldornament wie auf der Düsseldorfer Kanne befindet sich im Bremer Focke-Museum (ebenda, Abb. 2; Sechs Sammler stellen aus, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 1961, Kat. 255, S. 185f.). Sie dürfte als Kumme zur Düsseldorfer Kanne gehören. In derartigen Kummen wurden die Teeblätterrückstände aus den Koppchen gespült. Eine schwarze Karaffe mit Chinoiserie-Malerei in Silber, Gold, Rot, Grün und Blau wurde vom Kunsthandel versuchsweise ebenfalls in diesen Kontext gestellt (Christie's Amsterdam, Auktion Nr. 2741, 15.05.2007, Los 150). Allerdings klammert diese Zuschreibung die fehlende Darstellung von Blumen aus, die auf den Potsdamer Stücken abgebildet sind. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Schwarzes Glas / freigeblasen, geformt, Blattgold radiert und aufgeschmolzen

Maße

H. 13,9 cm; B. 15,9 cm; H. Kanne 9,5 cm; Dm. Kanne 8,3 cm; H. Deckel 5,1cm; Dm. Deckel 4,9 cm

Literatur

  • Heinemeyer, Elfriede (1966): Glas. Kataloge des Kunstmuseums Düsseldorf, Bd. 1. Düsseldorf, Kat. 305, S. 101
  • Jantzen, Johannes/Patas, Meta (1960): Deutsches Glas aus fünf Jahrhunderten. Düsseldorf, Kat. 107, S. 37
  • Osthoff, Elisabeth (1995): Eine schwarze Flasche aus Potsdam, in: Journal of Glass Studies 37, S. 137-139. Corning, Abb. 3
Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast

Objekt aus: Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast

Das Glasmuseum Hentrich ist eine Sammlungsabteilung des Kunstpalast. Von den insgesamt etwa 13.000 Objekten der Sammlung sind derzeit ca. 3.000...

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