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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Brandenburgisches Glas [80-597-GL]
Deckelpokal mit Wappen der Familien Katte und Möllendorf (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Holger Vonderlind (CC BY-NC-SA)
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Deckelpokal mit Wappen der Familien Katte und Möllendorf

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Beschreibung

Deckelpokal aus farblosem, dickwandigem Glas. Auf hoch ansteigender Fußplatte Fries mit Akanthusblättern in kräftigem Hochschnitt. Über wuchtigem, achtkantig geschliffenem Schaft Wiederholung des Blattfrieses am Kupaansatz. Auf dem Kelch das tiefgeschnittene Wappen der Familien Katte und Möllendorf. Das Wappen der Kattes zeigt eine thronende Katze auf einem bekrönten Ritterrüstungsvisier über einer weiteren, springenden Katze. Beide Katzen halten Mäuse im Maul. Das Wappen ist von mattiertem Laubwerk und Perlborte eingefasst, ebenso das Möllendorfsche Wappen mit einer stehenden Frau mit Mühlrad in der Hand über einem heraldischen Feld mit bekröntem Rittervisier oberhalb eines vierzackigen Sterns. Am Lippenrand Steinchen- über Perlborte. Deckel mit flacher Abwandlung des Blattmotivs, über Nodus ein facettierter Knauf.
Heinrich Christoph von Katte (1675–1760), Onkel des Jungendfreundes von Friedrich II., war verheiratet mit Ursula Dorothea von Möllendorff (1678–1760). Der erste Sohn des Paares wurde 1699 geboren. Der Annahme einer Anfertigung des Pokals anlässlich der Hochzeit des Paares widerspricht die für die kurfürstliche Zeit der Potsdamer Hütte unübliche Gestaltung des Pokals mit kurzem, kräftigen Schaft und Akanthus- statt des üblichen Spitzblattfrieses. Die polierten Blütenranken auf mattiertem Grund erinnern an um 1700–1715 datierten Pokale nach süddeutschen Kupferstichvorlagen, die Steinchenborte hingegen taucht erst später auf. Die formalen Gestaltungselemente erlauben eine Datierung um 1720–1730. Der Anlass der Herstellung bleibt somit ungeklärt. Möglicherweise wurde der Pokal anlässlich eines Hochzeitsjubiläums des Paares angefertigt. Das Glas gehört zum Altbestand (vor 1945) des Potsdam Museums. [Uta Kaiser]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Maße

H. 26,7 cm; Dm. Mündung 10,6 cm; Dm. Fuß 11,0 cm

Literatur

  • Götzmann, Jutta/Kaiser, Uta (Hg.) (2017): Gläserne Welten. Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte. Petersberg, Kat. 63, S. 129
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Objekt aus: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

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