Till Eulenspiegel war ein Narr, auch Tor, ein Spaßmacher im Mittelalter, der für Unterhaltung und Belustigung sorgen sollte und dabei meist auffällig gekleidet war. Er war der Titelheld eines mitteldutschen Volksbuches, das anonym veröffetntlicht worden ist. Nach diesem Buch wurde Till Eulenspiegel im Jahre 1300 in Kneitlingen am Elm geboren und verstarb 1350 in Mölln. Eulenspiegel ist nur äußerlich ein Narr, tatsächlich ist er seinen Mitmenschen an Geisteskraft, Durchblick und Witz überlegen. In der bildlichen Darstellung wird Till Eulenspiegel mit Narrenattributen abgebildet. Wichtigstes Erkennungszeichen ist die Narrenkappe mit Schellen. Koschnick stellt ihn hier mit Handspiegel und Eule dar.
Siegfried Koschnick wurde 1920 als Sohn eines Tischlers in Stolp/ Pommern geboren und absolvierte nach der Schulausbildung seine Lehre in einer Glaserei. 1943 wurde er als Schwerbeschädigter aus dem Wehrdienst entlassen. Im gleichen Jahre nahm er das Studium an der Kunstakademie in Königsberg auf, um Maler und Grafiker zu werden. Wegen neuer Kriegseinwirkungen mußte er sein Studium aabrechen. Seit 1945 lebte er mit seiner Frau in Wernigerode. Ab 1949 fanden auch Wernigeröder und Harzer Motive künsterlswcie Umsetzung. 1997 verstarb Siegfried Koschnik in Wernigerode.
de