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Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas Die Reichsdörfer SULZBACH und SODEN Historische Urkunden und Druckschriften aus dem TAUNUS und FRANKFURT [1793]
Kalserliche Bestätigung Franz II. für Sulzbach und Soden, 1793 (Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas (CC BY-NC-SA)
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Kaiserliche Bestätigung Franz II. für Sulzbach und Soden, 1793

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Beschreibung

1793 Juli 12 (Wien): Kaiser Franz II. bestätigt – wie schon seine Vorgänger Kaiser Maximilian II. [am 10. Mai 1566, vgl. Privilegien 406], Kaiser Matthias [am 14. Oktober 1613], Ferdinand II. [am 14. Juli 1630; vgl. Privilegien 533], Ferdinand III., Leopold I., Joseph I., Karl VI. [am 9. Jan. 1712], Karl VII., Franz I., Joseph II. am 30. Okt. 1765 und Leopold II. am 24. März 1791 – den Dörfern, Gerichten und Gemeinden der Kirchspiele Sulzbach und Soden das inserierte Privileg Kaiser Sigismunds von 1434 April 2 (Basel), in welchem den beiden Gemeinden alle ihre Rechte („Gerichte, Freyheit, Almende gute Gewonheit, und wie Sie dann mit Unseren und des Reichs Stadt Frankfurth herko(m)men seyn, sich gebraucht und gehalten haben“) bestätigt werden.
Vgl. auch Privilegien 423: Kaiser Rudolf II. bestätigt das Privileg Sigismunds am 26. Juli 1582.

Beglaubigung:
Siegel des Ausstellers (rotes Wachs, in Holzkapsel) an schwarz-gelber Schnur.
Auf der Plica: Ad mandatum Sac(r)ae Caes(are)ae / Majestatis proprium / Peter Anton Frank m(anu) p(ropria) (subscripsit)

Sprache:
Deutsch

Beschreibstoff:
Pergament

Datumszeile:
1434: geben zu Basel, nach Christi Geburt vierzehnhundert Jahr darnach in dem vier und dreißigsten Jahr, am nächsten Freytag nach dem heiligen Ostertag , Unserer Reiche des Hungarischen im acht und vierzigsten, des Römischen im vier und zwanzigsten, des Böheimischen im vierzehnten und des Kaiserthums im ersten Jahre.
1793: der gegeben ist zu Wien den zwölften Tag, Monates Julii, nach Christi Unsers lieben Herrn und Seligmachers gnadenreichen Geburt Siebenzehnhundert drei und neunigsten, Unserer Reiches des Römischen, auch des Hungarisch- und Böhmischen im zweiten Jahre.

Laufzeit:
12.07.1793

Personen:
Franz II., Kaiser; Sigismund, Kaiser; Maximilian II., Kaiser; Matthias, Kaiser; Ferdinand II., Kaiser; Ferdinand III., Kaiser; Leopold I., Kaiser; Joseph I., Kaiser; Karl VI., Kaiser; Karl VII., Kaiser; Franz I., Kaiser; Joseph II., Kaiser; Leopld II., Kaiser; Frank, Peter Anton

Sachbegriffe:
Privileg

Orte:
Sulzbach; Soden

Material/Technik

Pergament

Maße

BxH 75,8 x 49,8 cm Siegeldurchmesser 14,5 cm

Abschrift

Original: Deutsch

WIR FRANZ der Zweite, von GOTTES Gnaden erwählter Römischer Kaiser, / zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, zu Hungarn, Böheim, Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galitzien, Lodomerien und Jerusalem, Erzher- / zog zu Oesterreich, Herzog zu Burgund und zu Lothringen, Großherzog zu Toskana, Großfürst zu Siebenbürgen, Herzog zu Mailand, Mantua, Parma, gefür- / steter Graf zu Habsburg, zu Flandern und zu Tirol etc. Bekennen öffentlich mit diesem Briefe und thuen kund allermän(n)iglich, daß Uns Unsere und des Reiches liebe Getreue, Gerichts und Ge- / meinde Glieder der Dörfer, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sulzbach und Soden, einen Brief von weiland Unserm Vorfahren am Reich, Kaiser Sigmunden, hochseligen Gedächtnis, ausgangen, in / glaubwürdigem Schein vorbringen lassen, der von Wort zu Wort lautet, wie hernach folget: Wir Sigmund, von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, in / in Germanien, zu Hungarn, Böheim, Dalmatien, Croatien und Sclavonien König etc. Beke(n)en und thun kund offenbar mit diesem Brief allen denen, die ihn sehen oder hören lesen, daß für Uns ko(m)men ist der / Dörfer, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sulzbach und Soden, Unsere und des Reichs lieben Getreuen Botschaft, und hat Uns von derselben Dörfer, Gerichte und Gemeinde wegen demüthiglich gebetten, / daß Wir ihr Gerichte, Freyheit, Almende gute Gewonheit, und wie Sie dann mit Unseren und des Reichs Stadt Frankfurth herko(m)men seyn, sich gebraucht und gehalten haben, von Römisch-Kaiserlicher Macht / zu befesten und zu bestättigen gnädiglich geruheten. Das haben Wir angesehen solch ihr zeitliche Bitte und auch redlich Herko(m)men, und haben darum mit wohlbedachtem Muth und rechtem Wissen, den obge- / na(n)nten Dörfern, Gerichte und Gemeinde der vorgena(n)nten Kirchspiel zu Sulzbach und Soden, Gericht, Freiheit, Almenden, gute Gewohnheit und Herko(m)men, als vorgemeldet ist, und sie hergebracht haben, / gnädiglichen bestättiget, confirmiret und verneüeret; Bestättigen, confirmiren und verneüeren ihn die von Römisch-Kaiserlicher Machtvollko(m)menheit gänzlichen in Kraft dieses Briefs, und Wir setzen / und wollen auch von derselben Macht, daß sie bey den Gerichten, Freyheit, Allmenden, guten Gewonheit, und wie sie und ihre Vorderen mit der obgena(n)ten Unserer Stadt Frankfurth herko(m)men seyn, sich / gebraucht und gehalten haben, fürbaßer mehr zu ewigen Zeiten bleiben sollen von allermä(n)niglich unverhindert; doch unschädlich Uns und dem Reiche an Unseren und sonst jedermann an seinen Rechten. / Darum so gebieten Wir allen und jeglichen Fürsten, geist- und weltlichen, Grafen, Freyen, Herren, Rittern, Knechten, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Schöffen, Räthen, Gemeinschaften / und sonst allen andern Unsern und des Reiches Unterthanen und Getreuen ernstlich und vestiglich mit diesem Briefe, daß sie die vorgena(n)ten Gemeinde und Kirchspiel von Sulzbach und Soden an sol- / chen Gerichten, Freyheiten, Almenden, Gewohnheiten und Herkom(m)en, als vorgemeldet ist, nicht hindern oder irren in keinw Weiß, sondern sie dabey schützen, schirmen, handhaben und geruhig- / lich bleiben lassen als lieb ihnen seye, Unsere und des Reichs schwere Ungnad zu vermeiden. Mit Urkund dieses Briefs besiegelt mit Unserm Kaiserlichen Majestät Insiegel geben zu Basel, / nach Christi Geburt vierzehnhundert Jahr darnach in dem vier und dreißigsten Jahr, am nächsten Freytag nach dem heiligen Ostertag , Unserer Reiche des Hungarischen im acht und vierzig- / sten, des Römischen im vier und zwanzigsten, des Böheimischen im vierzehnten und des Kaiserthums im ersten Jahre. Und Uns darauf demüthiglich angerufen und gebeten, daß Wir, / als jetzt regierender Römischer Kaiser denselben Brief, i(m)maßen hievor von weiland Kaiser Maximilian dem andern , Kaiser Mathiasen und von […] Kaisern Ferdinanden dem andern und drit- / ten, Kaiser Leopoldo dem ersten, Kaiser Josepho dem ersten, Kaiser Carolo dem sechsten , Kaiser Carolo dem siebenten von Unserm in Gott ruhenden Herrn Großvater, weiland Kaiser Francisco / dem ersten, christmildester und hochseligster Gedächtnis, von Unserm Herrn Oheim, weiland Kaiser Josepho dem zweiten, glorwürdigsten Andenkens, sub dato Wien den ein und dreisigsten Octobris / Siebenzehnhundert fünf und sechzig, und letzthin von Unsers in Gott ruhenden Herrn Vaters und nächsten Vorfahrens am Reich, weiland Kaisers Leopold des zweiten Majestät und Liebden unterm / vier und zwanzigsten März Siebenzehnhundert ein und neunzig auch beschehen, zu confirmiren und zu bestätigen gnädiglich geruheten. Das haben Wir angesehen solch ihr demüthig ziemli- / ches Bitten und redlich Herko(m)men, und darum mit wohlbedachtem Muthe, gutem Rathe und rechtem Wissen denselben Dörfern, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sulzbach und Soden, solch Ge- / richt, Freyheit, Almenden, gute Gewohnheit und Herkommen, in beruhrtes Kaisers Sigmundes Briefe begriffen, soviel sie der bishero in Posseß und Inhabern gewesen und noch sind, als Römi- / scher Kaiser gnädigst confirmiret und bestätiget, Confirmiren und bestätigen die auch von Römisch-Kaiserlicher Macht wissentlich in Kraft dieses Briefs und meinen, setzen und wollen, daß die kräf- / tig und mächtig seyn und sie und ihre Nachko(m)men sich derselben, wie obstehet, freuen, gebrauchen und genießen sollen und mögen, von allermä(n)niglich unverhindert, doch Uns und dem Reiche an Unseren und sonst mä(n)niglich an seinen Rechten unvergriffen und unschädlich. Und gebieten darauf allen und jeden Kurfürsten, Fürsten, geist- und weltlichen, Prälaten, Grafen, Freyen, / Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räthen, Bürgern, Gemeinden und sonst allen andern Unsern und des heiligen Reichs Unterthanen und Ge- / treuen, was Würden, Stands oder Wesens die sind, ernstlich und vestiglich mit diesem Briefe und wollen, daß sie die obgena(n)nte Dörfer, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sulzbach und Soden / und ihre Nachko(m)men darbey schützen, schirmen und geruhiglich bleiben lassen und hierwider nicht thun noch jemand anders zuthun gestatten, in keine Weiß, als lieb einem jeden seye, Unsere Un- / gnade und Strafe zu vermeiden. Mit Urkund dieses Briefes besiegelt mit Unserm Kaiserlichen anhangenden Insiegel, der gegeben ist zu Wien den zwölften Tag, Monates Julii, nach Christi Unsers / lieben Herrn und Seligmachers gnadenreichen Geburt Siebenzehnhundert drei und neunigsten, Unserer Reiches des Römischen, auch des Hungarisch- und Böhmischen im zweiten Jahre. [in der Plica evtl. noch die Unterschrift des Kaisers?] Ad mandatum Sac(r)ae Caes(are)ae Majestatis proprium Peter Anton Frank m(anu) p(ropria) (subscripsit)
Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Objekt aus: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

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