museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Asiatische Kunst. Impulse für Europa [2001.273 a / b]
Zwei Figuren aus der Gruppe der „Drei Beamten“ (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Zwei Figuren aus der Gruppe der „Drei Beamten“

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Im chinesischen Volksglauben werden Göttergestalten verehrt, die man als überirdische Spiegelungen weltlicher Ämter bezeichnen kann. Ihre Aufgabe ist es nicht, die Gläubigen zur Erleuchtung zu geleiten, sondern deren eher handfeste Hoffnungen auf ein langes Leben und irdisches Wohlergehen zu erfüllen und das Universum im Gleichgewicht zu halten. Das Volk schuf sich ein unübersehbares Pantheon, dessen Mitglieder sich aus vergöttlichten Naturgewalten, personifizierten Idealen, Kulturbringern, historischen Gestalten und Menschen, die sich durch alchemistisch-mystische Praktiken vervollkommnet hatten, zusammensetzten. Sie sind wie die Beamtenschaft des chinesischen Kaiserreiches durchorganisiert und für bestimmte „Präfekturen“ zuständig. Hoch oben in dieser Hierarchie ist die Gruppe der „Drei Beamten“ (sanguan) angesiedelt, die einer großen Zahl untergeordneter Gottheiten vorsteht. Diese Triade verwaltet die drei wichtigsten kosmischen Bereiche Himmel, Erde und Wasser. Heute werden sie oft als vergöttlichte legendäre Kaiser der chinesischen Vorgeschichte betrachtet. Daher tragen die beiden Kultbilder das voluminöse chinesische Hofgewand aus der Zeit vor dem 13. Jahrhundert. Sie unterscheiden sich nur durch den Gesichtsausdruck, ihr Alter und die Ornamente der Kleider. Ihre Kappen zeigen an der Vorderseite über Wellen einen Felsen mit Sonne und Mond auf seitlichen Wolkenbänken als Symbole für Wasser, Erde und Himmel. In den Händen halten sie das zeremonielle Jadezepter. (Text: Roland Steffan)

Vermächtnis Charlotte Lägel, Leipzig, im Gedenken an ihre Eltern Mathilde und Willy Lägel, 2001.

Material/Technik

Bronze, gegossen; Feuervergoldung, Kaltbemalung

Maße

je: Höhe 30,2 cm, Breite 18,5 cm, Tiefe 11,8 cm

Literatur

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Asiatische Kunst - Impulse für Europa. Leipzig, S. 82
Hergestellt Hergestellt
1368
China
Hergestellt Hergestellt
1500
1367 1701
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.