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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [V 4459 a]
Goldledertapete (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
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Goldledertapete

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Beschreibung

Bereits im Mittelalter verwendete man zur Verkleidung der Wände nicht nur Textilien, sondern in den wärmeren Regionen Europas auch Leder. Aus den anfangs nur bemalten Behängen wurden während der Renaissance Paneele aus aufgespannten Häuten entwickelt, die, aneinander gesetzt, die Wände bedeckten. Die kostbarsten dieser Wandverkleidungen waren die sogenannten Goldledertapeten: Die Häute wurden nach dem Gerben mit Blattsilber belegt und darüber ein gelblich eingefärbter Firnis aufgetragen, der dem Leder die begehrte goldene Farbe verlieh. Erst danach wurden die Muster eingeprägt und bemalt. Die Dekore orientierten sich meist an Textilmustern, aber auch Bildszenen waren beliebte Motive.
Die Blütezeit dieser Tapeten lag im 17. Jahrhundert, als in ganz Europa die Repräsentationsräume von Schlössern, Rathäusern und reichen Bürgerhäusern mit Ledertapeten ausgestattet wurden. Man schätzte nicht nur die lange Haltbarkeit, sondern auch die Resistenz gegen Ungeziefer. Wanzen, Motten und Flöhe fanden hier, im Gegensatz zu textilen Wandbespannungen, keinen Unterschlupf!

Alter Bestand. Erworben vor 1896.

Material/Technik

Leder, versilbert, geprägt und bemalt

Maße

Höhe 72 cm, Breite 62 cm

Literatur

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Antike bis Historismus. Leipzig, S. 105
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

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