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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [1910.131]
Krautstrunk als Sepulcrum (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
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Krautstrunk als Sepulcrum

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Beschreibung

Aufgesetzte Nuppen waren im Spätmittelalter eine beliebte Verzierung für Gläser, beim Krautstrunk haben sie die Form abgebrochener Kohlblattrippen. Die blaugrüne Farbe entsteht durch Verunreinigungen in der Glasmasse und weist darauf hin, dass dieser Becher ein sogenanntes Waldglas ist und in einer deutschen Glashütte entstand. Nuppengläser und Krautstrünke erfreuten sich großer Beliebtheit und wurden, obwohl in relativ hoher Stückzahl produziert, so wertgeschätzt, dass man sie auch als Reliquienbehältnisse verwendete. Häufig wurden sie als sogenanntes Sepulcrum in Altären deponiert. Unser Glas enthält in helle und rote Seide eingehüllte Reliquien; es ist mit einem Holzdeckel verschlossen und mit Wachs umhüllt. Die Siegel der Bischöfe Johannes von Tine und Mycone und Franziskus von Drivastum auf dem Wachsmantel beurkunden die Echtheit und sorgen für den Schutz des Sepulcrums.
Herkunft: deutsch

Schenkung von Hugo Haschke, Leipzig, 1910 .

Material/Technik

Blaugrünes Glas, Holzdeckel, Wachsmantel, Wachssiegel, Seide

Maße

Höhe 12,5 cm, Durchmesser 9,1 cm

Literatur

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Antike bis Historismus. Leipzig, S. 46
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

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