Schaftkrone. Schaft mit Glas- und Bronzebalustern verkleidet. 6 vom Cul-de-lampe zum oberen Abschluss durchgehende Rippen tragen die Kerzentüllen. An jeder Rippe ein Kerzenbündel an kurzen, geschwungenen, blattbesetzten Armen. Jede Rippe aus vier, z.T. an den Enden zu Voluten gerollten Teilen zusammengesetzt, mit kleinen, sich abspreizenden Blättern. Insgesamt 54 Tüllen - an der Rippe 9 Tüllen. Tüllen als Blattknospen mit breitem Rand. Tropfteller als durchbrochene Blattkränze. Den unteren Abschluß bildet eine Blattknospe. Glasbehang: Sterne, Rosetten mit Pendeloquen, Tropfen, dreiseitige Glasspitzen.
Vermutlich wurde der Kronleuchter Mitte des 19. Jahrhunderts von einer noch nicht erforschten Werkstatt/Firma hergestellt und im Potsdamer Belvedere auf dem Klausberg im oberen Saal aufgehängt. 1924 kam er dann in das Schlafzimmer des Orangerieschlosses, denn der Raumeindruck des Saals des Belvedere - welches für eine Aussicht am Tage vorgesehen war - wird mit einem Kronleuchter zerstört. Allerdings gab es auch im Schlafzimmer des Orangerieschlosses keinen Kronleuchter. Er wurde wohl vor allem aus dekorativen Gründen dort aufgehängt oder um ihn nicht deponieren zu müssen.
Käthe Klappenbach
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