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Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas Historische Urkunden und Druckschriften aus dem TAUNUS und FRANKFURT [1485]
Frankfurter Notariatsinstrument von 1485 (Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas (CC BY-NC-SA)
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Frankfurter Notariatsinstrument von 1485

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Beschreibung

Notariatsinstrument zu drei Währschaftsleistungen, die am 4.12.1485 vor den Gerichten in Kalbach, Bonames und Nieder-Erlenbach erfolgten, zu einem am 2.12.1485 geschlossenen inserierten Kaufvertrag:
Der Witwer Johann Monis, Sohn des verstorbenen Winrich Monis, hat an seinen angeheirateten Onkel („vettern vnd geswijhen“) Konrad Weiß zu Löwenstein und dessen Frau Agnes [von Hengsberg] für 360 Gulden Frankfurter Währung folgende Erbgüter, Zinsen und Gülten verkauft:
1. Die Hälfte eines Hauses, Scheune und Hofes in Bonames, hinten am Burggarten gelegen, mitsamt den dazu gehörigen Äckern und Wiesen (ca. 8 1/2 Huben), die mit 20 Achteln Korngülte belastet sind, und woran die Käufer bereits die andere Hälfte besitzen.
2. Eine Korngülte von jährlich 17 Achteln, die der Verkäufer bisher als ihm zustehenden Anteil am Nieder-Erlenbacher Zehnten erhalten hatte.
3. Eine Korngülte von jährlich 7 Achteln weniger 1 Simmer, die der Verkäufer bisher als ihm zustehenden Viertelanteil an 27 Achteln Korngülte von Haus, Hof und ca. 7 Huben weniger 8 Morgen Gelände in Nieder-Erlenbach erhalten hatte. Die übrigen drei Viertel befinden sich bereits im Besitz der Käufer.
4. Eine Korngülte von 2 1/2 Achteln zu Schwanheim, die zurzeit Schrimpps Sohn („Schrimppen sone“) entrichtet.
5. Eine wiederkäufliche Korngülte von 2 1/2 Achteln zu Kalbach, die zurzeit Stefan Fischer entrichtet.
Am 4.12.1485 erfolgte vor dem auf einem außerhalb Bonames gelegenen Acker versammelten Kalbacher Gericht die Währschaft für folgende Güter:
1. Die Hälfte an ca. 8 1/2 Huben Äcker und Wiesen, die zum Teil im Kalbacher Gerichtsbezirk und Gemarkung liegen und gemeinsam mit anderen Zugehörungen jährlich 20 Achtel Korngülte entrichten.
2. Eine wiederkäufliche Korngülte von jährlich 2 1/2 Achtel in Gericht und Gemarkung Kalbach, die zurzeit der Kalbacher Stefan Fischer entrichtet.
Das Kalbacher Gericht setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Ernst, Sohn des Peter Scheffer und Schultheiß, und die Schöffen Henchin Luckart, Heil Fischer, Henne Greif („Grijff“), Stefan Fischer, Henne Gompe, Cleinhenne.
Am 4.12.1485 erfolgte vor dem in der Stube des Schultheißen versammelten Bonameser Gericht die Währschaft für folgende Güter:
Die Hälfte eines Hauses, Hofes und Scheune zu Bonames, hinten am Burggarten gelegen, mitsamt den dazu gehörigen Äckern und Wiesen (ca. 8 1/2 Huben), soweit sie in Gericht und Gemarkung von Bonames liegen.
Das Bonameser Gericht setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Gottfried von Fleckenbühl („Fleckinbogil“), Schultheiß, und die Schöffen Ulrich Kuse, Adam Regus, Siegfried von Karben, Kunz Dorkopp, Henne Siegel („Siegelnhenne“), Philipp von Giessen und Ewald Becker.
Am 4.12.1485 erfolgte vor dem in der Stube des Schultheißen versammelten Nieder-Erlenbacher Gericht die Währschaft für folgende Güter:
1. Eine Korngülte von jährlich 17 Achteln vom Zehnten zu Nieder-Erlenbach.
2. Eine Korngülte von jährlich 7 Achtel weniger 1 Simmer (Viertelanteil von 27 Achtel Korngülte von Haus, Hof und ca. 7 Huben weniger 8 Morgen Gelände zu Nieder-Erlenbach.
Das Nieder-Erlenbacher Gericht setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Heinrich, Sohn des verstorbenen Peter Luckart und Schultheiß, und die Schöffen Henne Gottfried („Goffritshenne“), Henne König („Konighenne“), Wigel Arleder, Michel Stotz, Henne Brueder, Kunz Scheffer und Peter Moller.
Der Verkäufer wurde bei den Währschaftsleistungen von Hans von Dietzenbach vertreten, die Käufer von dem Frankfurter Mötter Heinrich von Preungesheim.

Zeugen:
Währschaftsleistung in Kalbach am 4.12.1485: Hermann Luser, Kunz Schwalbach („Swalbach“) und Cleinhenne (Sohn des Schultheißen Ernst), alle aus Kalbach.
Währschaftsleistung in Bonames am 4.12.1485: Ulrich Stentzel und Martin Dorkopp, beide aus Bonames.
Währschaftsleistung in Nieder-Erlenbach am 4.12.1485: Junker Erwin Dogel („Dogil“), Burggraf zu Nieder-Erlenbach, sowie Henne Dietz (Diener des Burggrafen) und Hermann, Sohn des verstorbenen Schultheißen Peter Luckart.

Beglaubigung:
4.12.1485: Signet und Unterschrift des kaiserlichen Notars Peter von Sprendlingen.
2.12.1485: Siegelankündigung Johann Monis (Verkäufer) und Wilhelm von Caldenberg, Schwager des Verkäufers.

Sprache:
Deutsch

Datumszeile:
4.12.1485: ... dusent vierhundert achtzigk vnd funf Jare, die dritte Indiction, uff Sontag Sant Barbaren tag der heiligen Jungfrauwen, was nemlichen der vierde tag des Monads Decembris des morgens vmbe die Nunde desselben tages oder nahe dabij, ...
2.12.1485: uff fritag nach sant Andreas des heiligen Aposteln tag Anno d(omi)ni dusent vierhundert achtzigk vnd funff Jare.

Laufzeit:
04.12.1485

Personen:
Monis, Johann; Monis, Winrich; Weiß zu Löwenstein, Konrad; Weiß zu Löwenstein, Agnes; Schrimpp; Fischer, Stefan; Caldenberg, Wilhelm von; Scheffer, Ernst: Schultheiß zu Kalbach; Scheffer, Peter; Luckart, Henchin: Schöffe zu Kalbach; Fischer, Heil: Schöffe zu Kalbach; Greif, Henne: Schöffe zu Kalbach; Fischer, Stefan: Schöffe zu Kalbach; Gompe, Henne: Schöffe zu Kalbach; Cleinhenne: Schöffe zu Kalbach; Fleckenbühl, Gottfried von: Schultheiß zu Bonames; Kuse, Ulrich: Schöffe zu Bonames; Regus, Adam: Schöffe zu Bonames; Karben, Siegfried von: Schöffe zu Bonames; Dorkopp, Kunz: Schöffe zu Bonames; Siegelnhenne: Schöffe zu Bonames; Gießen, Philipp von: Schöffe zu Bonames; Becker, Ewald: Schöffe zu Bonames; Luckart, Heinrich: Schultheiß zu Nieder-Erlenbach; Gottfried, Henne: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; König, Henne: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; Arleder, Wigel: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; Stotz, Michel: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; Brueder, Henne: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; Scheffer, Kunz: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; Moller, Peter: Schöffe zu Nieder-Erlenbach; Luser, Hermann; Schwalbach, Kunz; Cleinhenne; Stentzel, Ulrich; Dorkopp, Martin; Dogel, Erwin: Amtmann zu Nieder-Erlenbach; Dietz, Henne; Luckart, Hermann; Luckart, Peter: Schultheiß zu Nieder-Erlenbach; Dietzenbach, Hans von; Preungesheim, Heinrich von: Mötter; Sprendlingen, Peter von: Notar;

Sachbegriffe:
Notar; Währschaft; Acker; Wiese; Hof; Haus; Scheune; Burggarten Bonames; Korngülte; Zins; Zehnt; Schultheiß; Burggraf;

Körperschaften:
Gericht Kalbach; Gericht Bonames; Gericht Nieder-Erlenbach

Orte:
Kalbach; Bonames; Nieder-Erlenbach; Schwanheim

Material/Technik

Pergament

Maße

BxH 46,7 x 65 cm

Abschrift

Original: Deutsch

IN Gottes Namen Amen. Kunt vnd zu wissen sij allen den, die diesz offin Instrument nu ader In kunfftigen zijten ansehen lesen ader horent lesen, das In der Zijt, als man tzalte vnd schreib von cristi vnsers / herren gepurt dusent vierhundert achtzigk vnd funf Jare, die dritte Indiction, uff Sontag Sant Barbaren tag der heiligen Jungfrauwen, was Nemlichen der vierde tag des Monads Decembris des morgens vmbe / die Nunde desselben tages oder nahe dabij, Im zweyten Jare der Cronu(n)g vnd Babistlicher wirdickeit vnsers allerheiligsten in got vaters vnd herren, Hern Innocencij von gotlicher vorsehung Babestes des achten vnd / Rengnerung [sic] des allerdurchluchtigisten fursten vnd herren, Hern(n) Friederichs von gottes gnaden Romischen keisers, zu allen zijten merer des Rijchs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. konig, hertzog zu osterrich vnd zu / Stijer etc., Graue zu Tirol, Synes keyserthumbs Im vier vnd drijssigisten Jare, Vor den Erbern Luden Ernste, peter Schefferes seligen sone, Schultheße, Luckarts Henchin, Heyle Fischer, Henne Grijff, Steffan Fischer, Henne / Gompe vnd Cleinhenne, dieser zijt Scheffen des geriechts zu Caldebach , Auch in mynes Notarij vnd offen schribers von keyserlichen gewalt vnd der nachgenanten getzugen, die heruber zu zugknisz geheischen vnd / gepetten waren, geinwortigkeit Synt erschienen die nachgenanten parthien: Nemlichen der bescheyden Hans von dietzenbach, machtbott des fursichtigen Johann monis , wijnrich monis seligen sone, burgers zu / franckfurt, nachdem er des eynen versigelten machtbrieff verlesen liesz, an eym vnd der Erber Heinrich von Brungeßhey(m), motter zu franckfurt, Der Ersamen vnd Erbarn Conrats wijsszen zu lewenstein vnd Angnesen, / siner elichen huszfrauwen, auch burger zu franckfurt, machtbott, Nachdem er des auch eynen versiegelten machtbrieff verlesen liesz, am andern teile. Vnd wart vor den vorgenanten Schulthesz vnd Scheffen des / vorgemelten geriechtes zu Caldebach ein pergamenen brieff mit zwein anhangenden Ingesiegeln versiegelt offinberlichen gelesen, vnd ludet von worten zu worten also: Ich Johann Monis, winrichs seligen sone, burger / zu franckfurt, Bekennen offintlichen mit diesem brieff fur mich vnd myn erben: Als ich vnd Dorothee, myn liebe husfrauwe selige, der got gnade, vormals den Ersamen vnd Erbarn Conrat wijszen zu lewenstein, Ang- / nesen siner elichen huszfrauwen, mynen lieben vettern vnd geswijhen vnd Iren erben etliche erbgutere, zinse vnd gulte von desselben mynes vettern sijten herkom(m)en usz redelichen vrsachen vns dartzu bewegen fur des Rats zu franckfurt frunden, doch mit sundern bereddungen vnd vnderscheyden vffgegeben vnd verschrieben haben, wie dan(n) derselbe brieff dauon vnder der egenanten stede franckfurt Ingesiegel uszgangen inhelt. Daz ytzo, als ich des uff mynen witwen Stule eynig vnd mechtig bin, mit wole furbedachtem beradem mude recht vnd redelichen eyns erblichen steten vnd ewigen verkaufs, wie der allerbast crafft vnd macht haben / sal vnd mag, doch der vorgemelten uffgifft vnd verschribung sust In allen Iren begrijffungen, meynu(n)gen vnd artickeln gantz vnuergrifflich vnd vnschedlich verkauft vnd uffgegeben habe, verkeuffen vnd geben uff geinwortiglichen / mit diesem brieffe den egenanten Conrat wijsszen, Angnesen siner elichen huszfrauwen vnd Iren erben Soliche myn teyle vnd rechte, als ich an den hernachbenanten eygen, erben, zinsen vnd gulten bisher gehabt habe. Nemlichen / den halben teyle des huses, schuren vnd hofes zu Bonemese , hinden an dem Burggarten gelegen, vnd den Eckern vnd wiesen darinne dartzu gehorende, der vngeuerlich Nundehalb hube ist, daran die egenanten Conradt vnd Angnes vor daz ander halb teyle haben, vnd gibt dasselbe gelende Jerlichs zu zinse zwentzig achtel korngelts den luden, die den Zinsz daruff han. Item Siebentzehen achtel korngulte, als ich biszher zu myne[m t]eyle Jaris fallen / gehabt habe usz eynem tzehenden zu Irlinbach . Item Sieben achtel mynder eyn Somern korngulte, die Jaris auch biszher zu eynem vierdenteyle mir usz Sieben vnd zwentzig achtel korngulte von hu[s, h]offe vnd Sieben / huben gelendes mynner acht morgen vngeu(er)de zu Irlenbach gelegen gefallen sind, daran die eg(ena)nten keuffer die andern drii teile vor haben. Item dritthalb achtel korngulte zu Sweinheim , d[ie] ytzo Schrimppen sone geben. Item vnd dritthalb achtel widderkaufs korngulte zu kaldebach, die ytzo Steffan fischer gibt. Soliche eygen, erbe vnd gulte sampt vnd besunder Ich yne auch … Schulthes vnd Scheffen d(er) geriechte, da die gelegen sin, wie iglichs endes gewonheit vnd recht ist, vergifft vnd uffgegeben habe vnd thun daz mit diesem brieffe. Vnd ist der verkauff solicher egenanten eygen, erbe vnd gulte samenthafft gescheen fur drii hundert / vnd Sechtzig gulden guter franckfurter werunge, der Ich Johan monis obg(ena)nt darumb von den eg(enan)ten Conrat wijssen vnd Angnesen, mynen vettern vnd geswijhen, an barem getzaltem gelde egenanter guter / werunge tzu myn siechern handen vnd gewalt gutlich(e)n vnd wole betzalt bin vnd gewert. Die ich auch von Ine also empfang(e)n vnd furter mir groszern schaden zuu(er)hudern in mynen notze vnd from(m)en / gekort vnd gewant han, vnd vertzijhen fur mich vnd myn erben uff soliche vorbenant(e)n eygen, erbe vnd gulte vnd auch uff daz vorg(ena)nt kauffgelt gruntlich, luterlich vnd gentzlich vnd Gereden vnd versprech(e)n bij mynen rechten waren eyden vnd truwen fur mich vnd alle myn erben den vorgenanten keuffern Conradten vnd Angnesen vnd Iren erben des alles fur werschafft vnd alle recht ansprache Jare vnd tage / nach iglichs obgemelten geriechtes, da yedes eygen, erbe oder gulte gelegen ist, vnd gemeyner Lands gewonheit. Setzen sie vnd Ire erben des auch mit eygintschaff, nutzunge vnd gebruche In rechte lipliche / nutzlich vnd geruwige gewalt vnd gewere furter mit den allen vnd yedem besonder zubrechen, zubusszen, zuthun vnd zulasszen, als mit andern Iren eygen, erben, gutern vnd glijchen gulten / nach allem Irem willen vnd wolegefallen one intrag, widderrede oder verhindrunge myn, myner erben vnd allermenlichs In vnd mit crafft diesz breifs one alle geuerde. Des zu vrkunde han Ich Johan(n) monis / obg(ena)nt myn eigin Ingesiegel an diesen brieff gehangen vnd zu mererm gezugknisz gepetten den Erbarn wilhelm von Caldenberg, myn lieben Swager, daz er sin Ingesiegel auch fur mich herane gehangen / hait. Des besiegels ich wilhelm itzg(ena)nt bekennen also von des eg(ena)nt(en) Johann, myns Swagers wegen gethan han, doch mir vnscheddelichen. Vnd ist der brieff geben uff fritag nach sant Andreas des heiligen Aposteln tag Anno d(omi)ni dusent vierhundert achtzigk vnd funff Jare. Vnd nachdem der gemelte kauffbrieffe verlesen wart, Stund offinberlichen vor den genanten Schulthes vnd / Scheffen zu Caldebach, die darumb uff eym acker usz wendig Bonemese gelegen vnd in daz gemelte geriechte zu Caldebach gehorend versamelt waren, der gnante Hans von Dietzenbach, / machtbott des vorg(ena)nt(en) Johan monis, vnd In crafft sines machtbrieffs, So bekante er offinberlichen, wie daz derselbe Johann monis fur sich vnd sin erben ytzunt als er des uff sinen witwen stule eynig / vnd mechtig sij mit wolbedachtem beradem mude eyns erblich(e)n Stetten vnd ewig(e)n verkauffs, wie der allerbast crafft vnd macht haben sal vnd mag, verkaufft habe vnd verkauffe geinwortiglich(e)n / In crafft des obgemelten verkauffbriefs den obgnanten Conrad wijsszen, Angnesen siner elich(e)n huszfrauwen vnd Iren erben Soliche sin teyle vnd rechte, als er an den hernachbenanten eygen, / erben, zinsen vnd gulten biszher gehabt habe. Nemlichen den halben teyle an Nundehalp huben vngeu(er)lichen Ecker vnd wiesen In geriechte vnd termeny zu Caldebach eyns teyls gelegen, das gelende / alsdan(n) mit ander(er) siner zugehorung vor Jerlichs zu zinse gebe zwentzig achtel korngelds den luden, die den zinsz daruff han. Item vnd dritthalp achtel widderkaufs korngulte gelegen auch Inne / geriechte vnd termeny zu Caldebach, die itzunt zur zijt gebe vnd reyche Steffan fischer zu Caldebach. Vnd nachdem die sachen also verlut waren, Bade der genant Hans von Dietzenbach als machtbott Johan(n) / Monis den vorg(ena)nten Ernste, Schultheszen zu Caldebach, daz er der benaten Gutere, Nemlich(e)n des halben teyles der Nundehalb huben Eckere vnd wiesen vnd dartzu der dritthalb achtel widderkauffs korn- / gulte In gerichte zu Caldebach gelegen vnd In dem obgemelten kauffbrieff bestimpte von Ime vnd In namen sines obgemelten heubtman(n)s Johann monis uffgabe enpfangen vnd den genanten Heynrichen / von Brungiszhey(m), motter zu franckfurt, an stat vnd von wegen der obg(ena)nt(en) Conrats wijszen zu lewenstein, Angnesen siner elich(e)n huszfrauwen vnd Irer erben in soliche gutere vnd gulte setzen vnd / festmachen wolte, waz yme vnd dem geriechte daruber von rechte oder gewonheit gepurte solt man sich mit yne gutlich vertrag(e)n. Daruff sich die obg(ena)nt(en) Schulthesz vnd Scheffen besprochen vnd nach / solichem besprechen, So name der obg(ena)nt Ernste, Schulthesz zu Caldebach, ein halmen In sin hant vnd hiesch den vorg(ena)nt(en) Hansen von dietzenbach von des vorg(ena)nt(en) Johan monis vnd siner erben weg(e)n an denselben halmen grijffen. Vnd durch solich angrijffens vbergab vnd vertzeich derselb Hans von dietzenbach aller vnd iglicher erblichen gerechtikeit vnd eyginthumbs, So der genant Johan(n) monis / an den vorg(ena)nt(en) gutern, Eckern vnd wiesen, der vngeu(er)lich(e)n vmb Nundhalb hube ist, Dartzu aller gerechtikeit, So Johan monis an den drithalb achtel widderkaufs korngulte zu Caldebach gelegen vnd Steffan(n) / fischer daselbst itzunt gebe, biszher gehabt habe, luterlich gentzlich(e)n vnd zumale in crafft des vorgenanten kauffbriefs vnd diesz offinlichen Instruments Vnd begerte, daz der vorg(ena)nt Ernste, Schultheysz, / die obg(ena)nt(en) Conrad wijsszen, Angnes sin elich hustfrauw(e)n vnd Ire eben vnd sunderlichen Heinrich(e)n, Iren mompar vnd machtbott(e)n obg(ena)nt, an Ire stat wolte In soliche guter vnd erblich[e g]erechtikeit vnd / In die korngulte setzen vnd fest machen, als des geriechts zu Caldebach recht vnd gewonheit were. Deshalp so hiesch der vorg(ena)nt Ernst, Schulthesz, den eg(ena)nt(en) heynrich(e)n an stat der v[or]g(ena)nt(en) Conrat / wijsszen vnd Angnesen siner elichen huszfrauwen vnd Irer erben an den eg(ena)nt(en) Halmen grijffen vnd hiesch sich der vorg(ena)nt(en) Scheffen eynen wissen, wie er die dickgnante Conrat wijszen vnd Angnesen / elude vnd Ire erben vnd den eg(ena)nten Heinrichen, Iren momper von Irentweg(e)n solte in soliche gutere setz(e)n. Vnd als er des vnderwiset was, da saste er den vorg(ena)nt(en) keuffer, Angnes sin eliche husfrauwen vnd / Ire eben vnd Heinrich(e)n, Iren mompar von Irentwegen In soliche obgemelt halbteile vnd eygenthum(m) an den Nundehalb huben Eckere vnd wiesen, souil der In Ires geriechtes termeny gelegen weren, dartzu / in die dritthalb achtel widderkaufs korngulte, So Steffan fischer zu Caldebach gebe vnd reyche, mit halme vnd mit mu(n)de von der Hern wegen von franckfurt vnd mit des geriechtes recht zu Caldebach / vnd thet Ime daruber fridde vnd banne, daz den vorg(ena)nt(en) Conrad wijszen, Angnesen siner elich(e)n husfrauw(e)n vnd Iren erben soliche guter nymant angewynnen solte, dan mit besserm rechten, als sie dar In / gesast weren, vnd enpfing daruber sin vrkunde, daz alsbalde v(er)gnu(n)get wart. Darnach also balde In den gnanten Jaren vnsers hern, Indiction, tag, mondt, babistum vnd keyserthum(m) obg(ena)nt vmb / czehen uwern desselben tages vor dem festen Godfrit von fleckinbogil, Schultheszen zu Bonemese, vnd den bescheyden luden vlrich kuse, Adam Regus, Sifrit von Carben, Cuntz Dorkopp, Siegelnhenne, Philips von Giesszen vnd Ewalt Becker, Scheffen des geriechtes zu Bonemese, die alsdan In der Stoben des genanten Schultheszen geriechtlich versamelt vnd verbott waren vnd daz geriecht, als sie sagten vnd[?] / bekanten, beduten, In mynes nachg(ena)nt(en) notarij vnd der getzugen, die hertzu sunderlich(e)n geheisch(e)n vnd gepett(en) waren, geinwortigkeit sint erschienen die vorg(ena)nten parthien Hans von dietzenbach, / machtbott Johann monis, an eyme vnd Heynrich von Bru(n)giszheim, der Ersamen Conrats wijszen vnd Angnesen siner elich(e)n huszfrauwen vnd Irer erben mompar vnd machtbott, am andern teyle / vnd worden vor den g(ena)nt(en) Schultheszen vnd Scheffen zu Bonemesze verlesen der gemelte kauffbrieff uber die gemelten eygen, erbe, zinse vnd gulte sagende, vnd Nemlich(e)n uber daz halb teile / an huse, hofe vnd Schuren zu Bonemesze hinden an dem burggarten gelegen vnd den Eckern vnd wiesen darin vnd dartzu gehorende, der vngeuerlich vmb Nundehalb hube ist, waz der alsda[n] / in geriechte vnd termeny zu Bonemese geleg(e)n were. Dartzu so worden verlesen die machtbrieff beyde sijten berorend, vnd nachdem sie also gelesen worden, Badt der vorg(ena)nt Hans von dietzenbach, / machtbott von Johan(n) monis vnd siner erben wegen, den genanten Goffritten von fleckenbogil, Schultheszen, solicher gutere In dem gemelten kauffbrieff bestimpt, wes der In geriechte vnd termeny zu Bonmese / gelegen weren, von Ime In namen vnd von wegen Johan monis vnd siner erben uffgifft vnd vertzigk zuenpfang(e)n vnd den gnanten Heynrichen als machtbotten von der vorg(ena)nt(en) Conrads wijszen, Angnesen siner elich(e)n husfrawen vnd Irer erb(e)n wegen darin zusetzen vnd fest machen, waz yne daruber gepuret, solte man sich mit yne vertragen. Deshalp so name der g(ena)nt Gotfrit von fleckenbogil, Schult[hesz] / eyn halmen In sin hant vnd hiesch sich der Scheffen eynen wisen, wie er den gnanten Hansen von dietzenbach usz vnd Heynrich(e)n von der keuffer wegen solte insetzen, vnd als er des vnderwiset was[?], / da hiesch er den selben Hansen von ditzenbach von Johann monis an den halmen grijffen. Vnd durch solich angrijffens vbergab vnd vertzeich der genant Hans von dietzenbach von Johan monis / vnd siner erben wegen aller vnd iglicher erblicher gerechtikeit vnd eygenthumbs, so Johann monis vnd sin erben an den gnanten husz, hoff vnd schuren zu Bonemese hinden an dem burggarten gelegen / vnd den eckern vnd wiesen darinne vnd dartzu gehorende, der vngeu(er)lichen vmb die Nunde halb hube ist, wes der alsdan(n) in geriechte vnd termeny zu Bonemese gelegen weren, gehabt haben, luterlich, / gentzlich vnd zumale In vnd mit crafft des kauffbrieffs vnd offen Instruments, vnd begert, daz der vorg(ena)nt Gotfrit von fleckenbogil, Schulthes, den dickgnanten Heynrichen an stat / vnd von wegen Conrats wijsszen, Angnesen siner elichen huszfrauwen vnd Irer erben wulte in soliche guter vnd erbliche gerechtikeit setzen, als des geriechts zu Bonemese recht v[nd] gewonheit were. / Also hiesch der vorg(ena)nt Gotfridt von fleckenbogel, Schulthisz, den eg(ena)nten Heynrichen an stat der obg(ena)nt(en) keuffer an den halmen grijffen, vnd durch solichs angrijffens, da saste er die vorgnanten / keuffer Conrat wijsszen, Angnesen sin elich huszfrauwen vnd Ire erben vnd Heynrichen Iren machtbotten von Irentwegen In die obgemelte gutere vnd erbliche gerechtikeit, souil der In Bonemeser gericht / gelegen weren mit halme vnd mit mu(n)de von wegen der Hern von franckfurt vnd mit des geriechts zu Bonmese vnd thet Ime daruber fridden vnd banne, als Ihres gerichtes zu Bonmese recht / vnd gewonheit were vnd Empfing dem geriechte sin vrkunde daruber, daz yne alsbalde vernoget wart. Darnach In den gnanten Jaren vnsers Hern, Indiction, tag, mondt, Babistum vnd / keyserthum obgnant zu zwolff uweren desselben tages oder dabij vor dem Erbern Heinrich, peter Luckarts seligen sone, Schultheszen vnd den bescheyden luden Goffritshenne, Konighenne, wigel Arledder, / Michel Stotz, Henne Brueder, Cuntz Scheffer vnd peter moller, Scheffen des geriechts zu Niddern Erlinbach, die alsdan In der Stoben des huses genanten Heynrichen des Schultheszen In geriechts wise versamelt waren / vnd daz geriecht, als sie sagten, beduten, In mynes nachg(ena)nten Notarij von keyserlicher gewalt vnd der getzugen auch hernachgnant die Hertzn geheischen vnd gepetten waren, geinwortickeit sint erschienen die / dickgnanten parthien Hans von dietzenbach, Johann monis an eyme vnd Heynrich von Brungiszheim, Conrats wijszen, Angnesen siner elichen huszfrauwen vnd Irer erben am andern teyle machtbotten. Vnd worden / vor den Egnanten Schulthesz vnd Scheffen zu Irlenbach verlesen vnd verhort der gemelte kauffbrieff uber die gemelten eygen, erbe, zinsen vnd gulte sagende vnd Nemlichen an dem ende des briefs also ludende / vnd sagende: Item Siebentzehen achtel korngulte, als ich bisz her zu mynem teyle Jaris fallende gehabt habe usz eynem tzehenden zu Irlinbach. Item Sieben achtel mynder eyn somern korngulte, die Jaris auch bisz her / zu eynem vierden teyle mir usz Sieben vnd zwentzig achtel korngulte von huse, hoffe vnd Sieben huben gelendes mynner acht morgen vngeuerde zu Irlenbach geleg(e)n, gefallen sin. Dartzu so worden verlesen die machtbrieff / beyde parthie berorende. Vnd nachdem sie also gelesen worden, Badt der vorg(ena)nt Hans von Dietzenbach, machtbott von Johann monis vnd siner erben wegen, den gnanten Heynrichen den Schultheszen, Solicher gulte vnd eyginthumbs In dem gemelten kauffbrieff bestimpte vnd obengerort sin von Ime In namen vnd von wegen Johan monis vnd siner erben uffgifft vnd vertziegk zu enpfange(e)n vnd den gnanten Heynrichen / als machtbotten von der vorg(ena)nt(en) Conrats wijszen, Angnesen siner elich(e)n huszfrauwen vnd Irer erben wegen darinne zusetzen vnd fest mach(e)n, wat yne daruber Im rechte ader von gewonheit gepuret, solte man sich / mit Ine vertragen. Deshalp so name der vorg(ena)nt Heinrich der Schulthes eyn halmen In sin hant vnd hiesch sich der scheffen eynen wijsen, wie er den gnanten Hansen von dietzenbach usz vnd Heynrichen / von der keuffer wegen solte insetzen, vnd als er des vnderwiset was, da hiesch er denselben Hansen von dietzenbach von Johann Monis wegen an den halmen grijffen, vnd durch solichs angrijffens vbergab / vnd vertzeich deselb Hans von dietzenbach von Johann monis vnd siner erben wegen aller vnd iglicher erblicher gerechtikeit vnd eyginthumbs, als Johann Monis an den eg(ena)nten Siebentzehen achtel korngulte, / biszher zu seynem teyle Jaris fallende gehabt usz eynem tzehenden zu Irelnbach. Dartzu aller vnd iglicher erblicher gerechtikeit vnd eyginthumbs, so er an Sieben achtel mynner eyn som(m)ern korngulte, die Ime / Jaris biszher zu eym vierdenteyle usz Sieben vnd zwentzig achtel korngulte von huse, hoffe vnd Sieben huben gelendes mynner acht morgen vngeuerde zu Irlinbach gelegen, gefallen sin, luterlich, gentlich vnd / zumale In vnd mit crafft des kauffbriefs vnd offin Instruments. Vnd begerte, daz der vorg(ena)nt Heynrich der Schulthes den dickgenant(e)n Heinrichen machtbotten an stat vnd von wegen Conrats / wijszen, Angnesen siner elichen huszfrauwen vnd Irer erben wolte in soliche korngulte vnd erbliche gerechtikeit setzen, als Ihres geriechtes zu Irlinbach recht vnd gewonheit were. Also hiesche der / genant Heynrich der Schulthes den eg(ena)nten Heynrich(e)n an stat der itzgemelten keuffer an den halmen grijffen, vnd durch solich angrijffens, da saste er die vorg(ena)nt(en) keuffere Conrat wyszen vnd Angnes / sin elich huszfrauwen vnd Ir erben vnd Heynrichen Iren machtbotten von Irentwegen In die obgemelte korngulte vnd erbliche gerechtikeit mit halme vnd mit mu(n)de vo[n] wegen der Hern / von franckfurt vnd mit des geriechtes recht Irlinbach Vnd thet Ime daruber fridde vnd banne, als Ihres geriechtes recht vnd gewonheit were Vnd Empfing daruber dem geriecht sin vrkunde, / Das also vergnu(n)get wart. Vber alle vnd iglichen vorgeschrieben(e) uffgifft, vertzigk, Insetzunge vnd werschafft forderte vnd begerte der vorg(ena)nt(e) Heinrich von Brungiszheim, machtbott von der keuffer / wegen von mir nachgnanten offinschriber vnd Notarien von keyserlicher gewalt, yne zumachen vnd zuschriben eyns oder mer offin Instrument In der besten forme. Vnd sint die dinge gescheen In den / gnanten Jaren vnsers Hern(n), Indiction, tag, mondt, stund, stat, babistum vnd keyserthum obgemelt. Vnd sint hiebij gewest vnd zu erste zu kaldebach uff dem felde, als sie des Sontags von der kirchen gingen Die / bescheyden Lude Herman Huser, Cuntz Swalbach vnd Cleinhenne, Ernsten des Schultheszen sone, alle gesessen zu Caldebach. So dan(n) zu Bonemese die Erbern Stentzeln vlrich vnd dorkopps Mertin, auch / zu Bonemese wonhafftig, vnd zu leste zu Irlinbach Der feste Jungher Erwin dogil, burggreff daselbst, vnd die bescheyden Henne dietz, des burggrefen diener, vnd Herman, peter Luckarts seligen des Schultheszen / sone, alle Leyen mentzer bisthumbs, die alle heruber zu kuntschafft geheischen vnd gepetten warenn. [links Signet mit der Inschrift:] petrus / spre(n)dling(e)n / Notarius Want Ich Peter von Sprendlingen, Mentzer bisthumbs, von keiserlicher gewalt offinlicher Schriber vnd Notarius, Bij allen vnd iglichen vorgemelten / uffgifften, vertzigken, werschafft, Insetzung, puncten vnd artickeln mitsampt den obg(ena)nt(en) getzugen geinwortig gewest bin, Sie auch also gescheen gesehen / vnd gehort han, Darumb So han ich diesz offin Instrument mit eygner hant geschrieben, herusz gemacht vnd In diese offin forme bracht, Esz auch mit my(m) namen vnd gewonlichem gemercke vnderschrieben vnd getzeichent, Nachdem Ich dan(n) In vrkunde aller vorgeschrieben dinge / ersucht vnd erfordert bin worden.
Karte
Ausgefertigt Ausgefertigt
1485
Peter von Sprendlingen
Kalbach-Riedberg (Frankfurt am Main)
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1485
1484 1487
Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Objekt aus: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Um die Geschichte des Rhein-Main-Gebietes, insbesondere die der Stadt Steinbach am Taunus und ihrer Nachbarkommunen zu dokumentieren und zu erhalten,...

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