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Kreismuseum Bitterfeld VK | Kunst [V K 5 / 322]
Der Heilige Sebastian (Kreismuseum Bitterfeld CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kreismuseum Bitterfeld (CC BY-NC-SA)
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Der Heilige Sebastian

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Beschreibung

Ein Originaldruck nach Gianantonio De‘ Bazzi gen. Sodoma
geboren Vercelli um 1477, gestorben zu Siena 1549
Vertreter der Sienischen Schule
Original: Kgl. Galerie der Uffizien, Florenz

"Der heilige Sebastian, Sodomas berühmtes Werk in der Galerie der Uffizien zu Florenz, ist als Kirchenfahne gemalt worden. Auf der Vorderseite enthält diese Fahne in schöner Landschaft eine thronende Madonna, die von Heiligen und Büßern verehrt wird. Ist diese Hauptdarstellung weder besonders eigenartig oder groß im Aufbau noch eindrucksvoll in den Gestalten, so vereinigt das Sebastiansbild auf der Rückseite alle eigentümlichen Vorzüge des Künstlers. Schöner Fluss der Linien und edle jugendliche Formen wirken mit ergreifendem Ausdruck stillen Leidens und schwärmender Andacht in glücklichster Weise zusammen. Die prächtige Gestalt, von feinstem Licht übergossen, hebt sich wirkungsvoll vor der reichen Landschaft ab, die von kleineren jugendlichen Gestalten belebt ist. Überall, in den Formen wie im Ausdruck, in der Landschaft wie in den Jünglingsgestalten und den Reitern im Mittelgrund, im Helldunkel und in der tiefen Färbung verrät sich der Einfluss Leonardos, mit dem Sodoma in Mailand später vielleicht auch noch in Rom und Toskana zusammengetroffen war."
(Zitat siehe Textblatt, im gleichen Format wie Gesamtdruck)
Das Textblatt ist leicht vergilbt und an einigen Stellen eingerissen. Der Text beginnt mit einer drei Zeilen übergreifenden D-Initiale.
Der Druck des Gemäldes ist geschützt von einem dünnen Papier, auf welchem Künstler, Titel und Standort des Originals vermerkt sind. Der Druck des Bildes ist schwarz-weiß und zeigt den ganzfigurig dargestellten Heiligen Sebastian durchbohrt von drei Pfeilen. Aus den von den Pfeilen verursachten Wunden im linken Oberschenkel, an der linken Seite und im Hals, fließen kleine Rinnsale von Blut. Der fast nackte jünglinghafte Sebastian ist nur bekleidet mit einem Tuch um seine Lenden. Sein Blick ist flehend gen Himmel gerichtet, wo über ihm ein Engel erscheint mit einer Krone in den Händen. Der bekleidete Engel ist umgeben von einer Lichtaureole. Der Jüngling ist mit den Händen an einem Baum gebunden, der vom oberen Bildrand beschnitten wird und im unteren Bildfeld in einem Felsen wurzelt. Der Baum und Sebastian teilen das Bild in eine rechte und linke Bildhälfte. Im linken Hintergrund schließt an die Szenerie zuerst eine kahle Ebene an, auf welcher schemenhaft zwei Männer zu erkennen sind. Hinter den beiden Männern erhebt sich ein üppig bewachsener Berg, auf welchen mehrere Architekturen und auch Ruinen stehen. Dahinter erschließt sich ein riesiger See, der neben der üppigen Landschaft sich in einem Wasserfall ergießt. Auf der rechten Bildhälfte ist eine dreier Gruppe Männer zu erahnen, von denen einer einem Pferd sitzt. Nahe der Gruppe ist ein ruinenhafter Rundbogen erkennbar, durch welchen ein kleiner Ausläufer des Sees im Hintergrund fließt. Der See wird auf der rechten Seite von einer erhöhten bewachsenen waldartigen Landschaft begrenzt. Das obere Drittel des Bildes nimmt der mit kleinen Wolken verhangene Himmel ein.

Material/Technik

Lithographie

Maße

Gesamtmaße: HxB: 50,8 x 38 cm; Bildmaße: HxB: 36 x 25,5 cm

Kreismuseum Bitterfeld

Objekt aus: Kreismuseum Bitterfeld

1892 gründete der Kirchenrendant Emil Obst die "Städtische Sammlung für Heimatkunde und Geschichte des Kreises Bitterfeld". Sein großer Sammeleifer...

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