museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Grafiksammlung [V04928Kb]
Schloss Roskow (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Digitalisierungslabor der FH Potsdam (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Schloss Roskow

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Schloss Roskow befindet sich in der gleichnamigen, nordöstlich von Brandenburg an der Havel gelegenen Gemeinde, die wiederum als Teil des Amtes Beetzsee zum brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark gehört. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert gehörte das Gut erst anteilig dann vollständig der Familie von Bredow, die es aber nach dem Dreißigjährigen Krieg infolge wirtschaftlicher Not veräußern musste. Über einen Zwischenkäufer gelangte das Gut 1651 an Hans Christoph von Katte (1611-1681). Derselbe entstammte einem altmärkischen Adelsgeschlecht, dessen bekanntester Vertreter jener Hans Hermann von Katte (1704-1730) war, der als Jugendfreund des Kronprinzen und späteren Königs Friedrichs II. (1712-1786), diesem bei einem gescheiterten Fluchtversuch half und dafür auf Befehl von dessen Vater, König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740), hingerichtet wurde. Hans Christoph III. von Katte (1689-1766), Enkel des o.g. Käufers, ließ 1723 bis 1727 das hier abgebildete Barockschloss errichten, das von der Familie bis zur Enteignung 1945 bewohnt wurde. Außer einem größeren Umbau zwischen 1880 und 1890, bei dem die Fassaden zusätzliche Verzierungen erhielten und das Dach zu Wohnzwecken ausgebaut wurde, ist die zweigeschossige Dreiflügelanlage innen wie außen noch relativ ursprünglich. Die Lithographie zeigt die Gartenfassade des Schlosses in ihrer schlichteren Form vor dem Umbau. Hinzu kamen Stuckreliefs und Muscheln über den Fenstern, geohrte Faschen, geschweifte Lukarnen und Oculi im Dach sowie höhere und verzierte Schornsteinköpfe. Nicht mehr vorhanden sind seit 1945 die in der Lithographie erkennbaren Statuen von Mars und Minerva beiderseits des Portals. Das Schloss wurde nach Jahren des Leerstands 2010 von einem Nachfahren der Familie von Katte erworben. Seither finden hier behutsame Sanierungen und kulturelle Nutzungen, etwa durch das Kunstprojekt „Rohbaukunst“ statt. [Thomas Sander]

bez.: o.l.: Provinz Brandenburg.; o.m.: Regierungs-Bezirk Potsdam.; o.r.: Kreis West-Havlland.; u.l.: N[ach]. e[iner]. Original-Aufnahme ausgef. v. A. Borchel-Druck d. Kön. lith. Inst. Berlin.; u.m.: Roskow.; u.r.: Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin

Material/Technik

Lithographie auf weißem Papier

Maße

30 x 40,6 cm

Literatur

  • Dumbraukaite, Asta (1991): Roskow. Berlin
  • Duncker, Alexander (1859/60): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie (…). Berlin
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.