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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Grafiksammlung [V22148Kb]
Brandenburg/H., Kurfürstenhaus und Katharinenkirche. (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Digitalisierungslabor der FH Potsdam (CC BY-NC-SA)
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Brandenburg/H., Kurfürstenhaus und Katharinenkirche.

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Beschreibung

Bei dieser Lithographie von Walter Garski mit dem oft wiederholten Motiv von Kurfürstenhaus, St. Katharinenkirche und Roland handelt es sich bis auf geringfügige Unterschiede um eine Kopie nach dem 100-Mark-Schein, der ab Sommer 1922 als Teil einer Notgeldserie vom Magistrat der Stadt Brandenburg herausgegeben wurde. Entworfen hat diese Serie ebenfalls Walter Garski. Die Ursache für die Herausgabe solcher Scheine war der Erste Weltkrieg. Bedingt durch den Metallbedarf der Rüstungsindustrie, kam es im Deutschen Reich zu einem chronischen Mangel an Kleingeld. Ab 1914 in Ostpreußen, dann überall im Deutschen Reich, begannen Städte, Gemeinden, Landkreise und Firmen diesen Bedarf mit eigenen Geldscheinen zu decken. Die mit Stadtansichten, Landschaften, Genreszenen, Wappen und Sprüchen bedruckten Scheine, bunt oder einfarbig, in vielen Stilformen bis hin zum Expressionismus, wurden zumeist von lokalen Künstlern entworfen und entwickelten sich bald zu beliebten Sammlerobjekten. Man begann sogar Serienscheine eigens für Sammler herauszugeben. Der Nominalwert lag zumeist im Pfennigbereich. Selten ging es über 10 Mark. Dieser Periode, die etwa bis 1919 dauerte, folgte ab etwa 1921 die zunehmende Steigerung der Nominalwerte, die in den Monaten der Hyperinflation 1923 kulminierte, als ein US-Dollar 4,2 Billionen Mark entsprach. Die in Brandenburg 1922 herausgegeben 500- und 1.000-Mark-Scheine mussten ein Jahr später, wie überall in Deutschland, mit den Aufdrucken 500.000 bzw. 1 Million Mark versehen werden. Diese Periode endete im November 1923 mit der Einführung der Rentenmark, die verheerenden Auswirkungen blieben aber noch viele Jahre danach vor allem für die unteren Volksschichten spürbar. [Thomas Sander]

Material/Technik

Lithographie, blau koloriert, auf weißem Kartonpapier

Maße

32,4 x 24,7 cm

Literatur

  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 27f., 230ff.
  • Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 312f., 365
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

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