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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Grafiksammlung [V00319Kb]
Brandenburg, Ruine der Johanniskirche. (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Digitalisierungslabor der FH Potsdam (CC BY-NC-SA)
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Brandenburg, Ruine der Johanniskirche.

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Beschreibung

Von einem erhöhten Standort blickt der Betrachter nach Osten; links erhebt sich die halbzerstörte Johanniskirche und rechts die „Saldria“, die seit 1937 offiziell „Von-Saldernsche Schule/Städtische Oberschule für Jungen“ hieß. Obwohl der hier sichtbare Teil der Schule im Gegensatz zur Kirche noch recht intakt erscheint, täuscht der Eindruck. Die „Saldria“ erlitt während des Luftangriffs vom 31. März 1945, bei dem allein auf das unmittelbare Umfeld 16 Bomben fielen, einen Volltreffer durch eine 5-Zentner-Bombe. Der gesamte Mittelbau, hier nicht dargestellt, stürzte dabei zusammen. Zwei Lehrer und ein Schüler, die an diesem Samstag Luftschutzdienst hatten, starben im Keller. Durch den Detonationsdruck kam es auch zu schweren Schäden an der Johanniskirche, die ohnehin statische Probleme durch den schlechten Baugrund aufwies. Wie Garski dokumentiert, wurden der Westgiebel und das erste Joch dahinter komplett weggerissen. Während die Schulruine schon kurz nach dem Krieg beräumt wurde, blieb die Kirche als letzter Zeuge des mittelalterlichen Franziskanerklosters zunächst stehen. Durch fehlende Instandsetzung immer mehr in ihrer Substanz gefährdet und Ende der 1980er Jahre für die Sprengung vorgesehen, verhinderte lediglich das Ende der DDR den Verlust auch dieses bedeutenden Baudenkmals. Nach ersten Notsicherungen und archäologischen Untersuchungen in den 1990er Jahren konnte die Kirchenruine im Vorfeld der Bundesgartenschau (Buga) 2015 für 3,7 Millionen Euro restauriert und zu einem Veranstaltungsort ausgebaut werden. Von der Stadt wird die Kirche seither für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Seit Ostern 2016 finden hier seitens der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde St. Johannis von Frühjahr bis Herbst auch wieder sonntägliche Gottesdienste statt. [Thomas Sander]

bez.: u.r.: Walter Garski 45

Material/Technik

Bleistift und Aquarell auf grauem Papier

Maße

27 x 35,7 cm

Literatur

  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 131ff.
  • Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 172f.
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

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