Das Lehr-Infanterie-Bataillon war eine 1819 auf Befehl König Friedrich Wilhelms III. begründete Mustertruppe der Preußischen Armee, um „die größte Gleichförmigkeit, sowohl in der Kleidung wie im Exerzieren in allen einzelnen Theilen der Armee herbeizuführen“. Aus den Linienregimentern der Armee zog man daraufhin jedes Frühjahr 20 Offiziere sowie 621 Unteroffiziere und Gemeine zusammen und quartierte sie in den Communs gegenüber dem Neuen Palais ein. Mit Ende der Herbstübungen kehrten die Kommandierten zu ihren Regimentern zurück. Es verblieb jedoch ein Stamm von 132 Mann, der im nächsten Frühjahr durch neue Mannschaften ergänzt wurde. Die Wahl der Offiziere zum Lehr-Bataillon galt als Auszeichnung. Das Gedenkblatt wurde wohl von Absolventen 1832 in Auftrag gegeben und 1840 wiederverwendet. Dabei änderte man die Jahreszahl und trug an den Wappen der Preußischen Provinzen nachträglich von Hand die Namen der Absolventen, deren Militärrang und die Bezeichnung ihrer Heimatregimenter ein. [Thomas Sander]
bez.: Auf dem Blatt oben: Erinnerung an das Lehr-Infanterie-Bat. / Dem Officier-Corps vom Jahre 1840.
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