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Museum Pankow Sammlung Weißensee Kernsammlung [00975]
Gebläseball GKB-S 7001 (Museum Pankow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Pankow (CC BY-NC-SA)
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Gebläseball GKB-S 7001

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Beschreibung

Das Objekt verweist auf die lange Tradition der Gummiwarenherstellung im Berliner Ortsteil Weißensee.
Das Etikett trägt die Aufschrift "PNEUMANT / VEB Gummikombinat Berlin / 112 Berlin / Puccinistraße 16-32 Gebläseball / ohne Ventil mit 1 Bohrung / GKB-S 7001 / ELN-Nr. 146 47 320 / HSL-Nr. 85 84 200".
Die Druckgenehmigungsnummer des Etiketts belegt die Herstellung dieses Gebläseballs für das Jahr 1976.

Seit 1875 produzierte die Firma Carl Müller Patent- und Hartgummifabrik zunächst in der Königstraße 89 (heute Rathausstraße) und seit 1898 in der Belfortstraße (heute Puccinistraße) Patent- und Hartgummiwaren sowie medizintechnische und Krankenpflegeartikel. Eine ganz ähnliche Produktpalette produzierte seit 1897 die Firma Deutsche Gummiwarenfabrik Franz Au und von der Halben oHG (Degufrah). Sie hatte ursprünglich ihren Sitz in der Berliner Straße 50 und zog 1905 in einen Fabrikneubau in der Gustav-Adolf-Str. 115.

Wegen der kriegsnotwendigen Produktion der Gummifabriken, überstanden diese den Zweiten Weltkrieg ohne zeitliche Unterbrechung. Nach Kriegsende wurde die Produktion auf die Herstellung von Autoschläuchen für die sowjetische Autoindustrie umgestellt. Zum Teil bereits zuvor demontierte Maschinen wurden zu diesem Zweck wieder aufgestellt.
Auf dem Gelände der vormaligen Fabrik Carl Müller AG entstand ein Büro der Gummiindustrie der UdSSR.
Durch Magistratsbeschluss vom 8. Februar 1949 wurden die beiden Betriebe zunächst treuhänderisch verwaltet und dann in Volkseigentum überführt. Seit dem 22. Mai 1949 wurden die Firmen Carl Müller AG als Volkseigener Betrieb (VEB) Gummiwerke Weißensee und die "Degrufah" als VEB Degufa (Deutsche Gummiwarenfabrik) weiter geführt. Am 1. Juli 1956 erfolgte schließlich die Zusammenlegung beider Betriebe zum VEB Gummiwerke Berlin-Weißensee mit Sitz in der Puccinistraße 16-32. Bis 1990 entwickelte sich das "Gummiwerk", wie es die Bevölkerung umgangssprachlich nannte, als Teil des VEB Gummikombinates Berlin, zu einem bedeutenden Industrieunternehmen in Berlin-Weißensee

Im Juli 1990 wurde der VEB Gummiwerke Weißensee in eine GmbH und nach der Privatisierung im Oktober 1992 zur Gesellschaft für Medizintechnik und Gummiwaren mbH (Medigum) umgewandelt. Im August 1998 verlegte der Betrieb seinen Sitz nach Berlin-Hohenschönhausen.

Material/Technik

Gummi, Farbe: Grün

Maße

L: 9 cm, B: 5,5 cm, Durchm.: 5,5 cm

Literatur

  • Bennewitz, Joachim; pp. (1999): Gummi Goldleisten Großdrehmaschinen - Ein Beitrag zur Industriegeschichte in Berlin-Weißensee. Berlin
Museum Pankow

Objekt aus: Museum Pankow

Das Museum Pankow versteht sich als Einrichtung der Forschung, Sammlung, Vermittlung und Bewahrung. In Dauer- und Sonder­aus­stellungen, häufig...

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