Rote Ibisse, auch Scharlachsichler genannt, sind an den Küsten im nordöstlichen Südamerika und auf Trinidad beheimatet. Sie leben in riesigen Schwärmen, wobei es sich keinesfalls um lärmende Ansammlungen wie bei anderen Vögeln handelt. Es sind sehr ruhige Vögel, die nur in großer Erregung tiefe Laute ausstoßen. Zur Brutzeit sammeln sie sich in den küstennahen Feuchtgebieten und bauen ihre Nester in den Bäumen. Das Gelege besteht aus 1-3 Eiern, das von den Eltern abwechselnd bebrütet wird. Die Eltern kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs. Wie bei Ibissen üblich, ertasten die Roten Ibisse ihre Nahrung, die vor allem aus Krebsen, Weichtieren, Fischen und Insekten besteht, mit ihrem gebogenen Schnabel im weichen Boden und Wasser. Mit dieser Nahrung nehmen die Vögel auch die Farbstoffe (Karotinoide in den Panzern von Krustentieren) auf, die für die rote Gefiederfarbe sorgen.
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