Neuruppiner Bilderbogen: Der Traum des Hasen
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Bildergeschichte eines schlafenden Hasen, der von einer Welt träumt, in der sich alles ins Gegenteil verkehrt hat, d.h. die Hasen gehen nun wie Menschen angezogen auf zwei Beinen, jagen Menschen und lassen sich im Gasthaus sogar "Menschenbraten" servieren. Der Traum endet aber jäh und das letzte Bild zeigt den erschlagenen Hasen kopfüber in der Hand eines Bauern, der ihn zwei Erntehelferinnen zeigt. Das Motiv dieser komischen und zugleich makabren Kurzgeschichte geht auf die bereits in der Antike bekannten Erzählungen einer "verkehrten Welt" zurück, in der die Verhältnisse gewissermaßen auf den Kopf gestellt sind, um sich über sie lustig zu machen und sie zugleich zu kritisieren.
Der in Neuruppin ansässige Verlag von Gustav Kühn stellte solche meist mit Schablonen handkolorierten Einblattdrucke in großer Zahl und Vielfalt her.
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