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Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Büchersammlung der Schlossbibliothek [TLMH SchloßB Antiken 18]
Pierre François Hugues: Collection of Etruscan, Greek and Roman Antiquities from the Cabinet of the Hon. W. Hamilton, aufgeschlagen Tafel 55 aus Band 1 (Thüringer Landesmuseum Heidecksburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (CC BY-NC-SA)
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Pierre François Hugues: Collection of Etruscan, Greek and Roman Antiquities from the Cabinet of the Hon. W. Hamilton… 1766/1767

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Beschreibung

In den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts waren vor allem antike Vasen und deren Nachahmungen in den Mittelpunkt kunstgewerblichen Interesses gerückt. Ausschlaggebend dafür waren die begeistert aufgenommenen Funde der archäologischen Ausgrabungen in Süditalien, vor allem die beginnende Freilegung der antiken Städte Pompeji und Herculaneum. Zu den aufwendigsten Buchprojekten des 18. Jahrhunderts gehören in diesem Zusammenhang die vier Bände, in denen die Vasensammlung Sir William Hamiltons (1730-1803) vorgestellt wird. Dieser versah seit 1764 in Neapel seinen Dienst als Gesandter Großbritanniens und trug innerhalb weniger Jahre eine bedeutende Sammlung griechischer Vasen zusammen. Die Herausgabe der vier Foliobände mit Hilfe des Chevalier d´Hancarville (d. i. Pierre François Hugues 1719-1805) kostete Hamilton offensichtlich ein kleines Vermögen, so dass er anschließend die gesamte Kollektion an das Britische Museum in London verkaufen musste. Die teils doppelseitigen Kupferstiche der Vasenmalerein wurden terracottafarben handkoloriert (teils vom Stecher signiert: Carmine Pignataro, um 1760/70 in Neapel tätig) bzw. zeigen in linearen Umriss Ansichten der Vasen. Die erläuternden Texte in englischer und französischer Sprache sind zusätzlich mit Kupferstichen illustriert. Die Vorder- und Rückseite des Einbandes ziert als Supralibros das goldgeprägte Wappen von Louis-Marie-Augustin, Herzog von Aumont (1709-1782), einem der bedeutendsten Kunst- und Büchersammler Frankreichs. Ein Großteil seiner Bücher befindet sich heute in der Pariser Nationalbibliothek. Andere Teile der Sammlung gelangten offensichtlich in den Kunsthandel, da die hier vorgestellten Exemplare vom Frankfurter Buchhändler Frederic Esslinger für die beachtliche Summe von 355 Reichstalern erworben wurden. Käufer war Fürst Ludwig Friedrich II. von Schwarzburg-Rudolstadt, der die Bücher am 16. März 1799 als Geschenk für seine Gattin erwarb. [Jens Henkel]
4 Bände, 1. Band: 177 S. und 130 Tafeln, 2. Band: 168 S. und 130 Tafeln, 3. Band: 211 S. und 130 Tafeln, 4. Band: 252 S. und 130 Tafeln, Rote Maroquineinbände auf vier Bünden, Goldschnitt, reiche Innen- und Stehkantenvergoldung, marmorierte Vorsätze, Buchbindewerkstatt Padeloup, Frankreich (?)

Maße

48 x 37,5 cm

Literatur

  • Fabian, Bernhard [Hrsg.], Marwinski, Felicitas [Bearb.] (1999): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Bd. 20: Thüringen: H-R. Hildesheim, Zürich, New York
  • Lamers-Schütze, Petra (2004): The collection of antiquities from the cabinet of Sir William Hamilton. Köln
  • Lauterbach, Jeanette und Henkel, Jens [Red.] (2004): Schloß Heidecksburg - Die Sammlungen. Rudolstadt
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Objekt aus: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Die Heidecksburg in Rudolstadt gehört zu den prunkvollsten Barockschlössern Thüringens. Auf einem Bergsporn gelegen, erhebt sich das weithin...

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