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Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Regionalgeschichtliche Sammlung [TLMH Kg 1609]
Ehrenscheibe der Neuen Schützen-Gesellschaft Rudolstadt (Thüringer Landesmuseum Heidecksburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (CC BY-NC-SA)
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Ehrenscheibe der Neuen Schützen-Gesellschaft Rudolstadt

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Beschreibung

Die Schützenscheibe entstand aus Anlass der Neugründung einer Schützen-Gesellschaft am 20. August 1899 und wurde laut Umschrift vom damaligen Vorsitzenden, dem Delikateßhändler Reinhold Werner, gestiftet. Im Selbstverständnis der Rudolstädter spielten seit Jahrhunderten Schützen-Vereine und insbesondere das seit 1722 jährlich stattfindende Vogelschießen eine große Rolle. Ursprünge dieser Schützen-Gesellschaften lassen sich für Rudolstadt bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Vereinsfreudigkeit der Rudolstädter führte naturgemäß auch zu ständigen Meinungsverschiedenheiten. Auch die Schützen-Gesellschaft war davon betroffen, und der bisherige Verein spaltete sich im Jahre 1899. Als der Stadtrat auf eine Verlegung in den heutigen Ortsteil Cumbach drängte, gründete sich auch sofort eine "Neue Schützen-Gesellschaft" in Rudolstadt. Da sich diese gern in historisierenden Kostümen mit Pluderhosen sowie Barett präsentierten und vorrangig mit der Armbrust schossen, bekamen sie den Beinamen "Armbruster". Die Malerei ist ein Werk des Rudolstädters Adolf Friedrich, der mit dieser Scheibe eine seiner qualitätvolleren Arbeiten geschaffen hat. Es zeigt den Aufzug der Schützen zur Eröffnung des Vogelschießens vor der festlich dekorierten Schützen-Halle auf dem Oberanger Rudolstadts. Von Blasmusik begleitet, empfangen Ehrenjungfrauen die in der offenen Kutsche vorgefahrenen Vorstandsmitglieder der Schützen-Gesellschaft. Der neu gegründete Verein konnte zugleich durchsetzen, dass der alljährliche Wettbewerb des Schießens auf einen hölzernen Vogel nun wieder in alter Tradition mit der Armbrust statt mit dem Gewehr ausgeführt wurde. [Jens Henkel]
Provenienz: Ankauf 1992

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Durchmesser: 105 cm

Literatur

  • Deubler, Heinz (1994): Schützen und Vogelschießen in Rudolstadt, in: Rudolstädter Heimathefte. Rudolstadt, S. 196-204
  • Henkel, Jens (1998): Adolf Friedrich - ein Rudolstädter Maler der Jahrhundertwende, in: Jahrbuch des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. Rudolstadt, S. 128-130
  • Lauterbach, Jeanette und Henkel, Jens [Red.] (2004): Schloß Heidecksburg - Die Sammlungen. Rudolstadt
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Objekt aus: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Die Heidecksburg in Rudolstadt gehört zu den prunkvollsten Barockschlössern Thüringens. Auf einem Bergsporn gelegen, erhebt sich das weithin...

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