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Laterna Magica (Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern (CC BY-NC-SA)
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Laterna Magica

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Beschreibung

Laterna Magica, Spielzeugfabrik Ernst Plank, Blechgehäuse, um 1900, und Glasstreifen mit Motiven für Laterna magica, um 1900

Die Laterna Magica, auch Skioptikon genannt (lateinisch "Zauberlaterne"), ist ein Projektionsgerät, das vom 17. bis ins 20. Jahrhundert hinein in ganz Europa verbreitet war und im 19. Jahrhundert zum Massenmedium avancierte. Sie ist eine technisch-apparative Zusammenfassung bekannter optischer Effekte und ermöglicht verschiedenen Formen der Bildprojektion.
Die "Zauberlaterne" wurde vermutlich erstmals von Christiaan Huygens (1629-1695) konstruiert. In seinen Schriften ist erstmals der Entwurf zu einer vergrößernden Projektionslaterne dokumentiert und Skizzen beweglicher Laterna-Magica-Bilder sind von ihm überliefert. Bekannt wurde die Laterna durch den reisenden Schausteller Thomas Walgensten (1627-1681), der sie an verschiedenen Orten Europas vorgeführt hatte. Ab 1671 produzierte der Optiker Johann Franz Griendel (1631-1687) in Nürnberg die ersten Laterna Magica Exemplare für den Verkauf.
Die Projektionskünstler spielten mit der Illusionswirkung der Lichtbilder im dunklen Raum. Die Laterna Magica wurde so aufgestellt, dass sie für die Zuschauer nicht sichtbar war. Als Projektionsfläche diente häufig Rauch so dass der Eindruck von frei im Raum schwebenden Bildern oder Figuren entstand. Durch solche "Geisterdarstellungen", so genannte Phantasmagorien, bekam die Laterna Magica auch unter dem Beinamen "Schreckenslaterne" und etablierte sich als professionelles Unterhaltungsmedium. Ihre Blütezeit hatten die Phantasmagorien im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurden die "Geisterbilder" zunehmend von Geschichten, Märchen und attraktiveren Bildeffekten verdrängt. Im Kontext der industriellen Revolution wurde die Laterna Magica als Volksbildungsmedium entdeckt und entwickelte sich zum Massenmedium. Seit ihrer Massenproduktion war die Laterna Magica auch für den privaten Gebrauch erschwinglich und wurde zum Unterhaltungsmedium für die Familie. Sogar für Kinder gab es passende Geräte, die in einer Schachtel und mit mehreren bunten Glasbildern zu erwerben waren (Abb. 2). Mit der Entwicklung und Verbreitung des Kinematographen verlor die Projektionskunst der Laterna Magica Ende des 19. Jahrhunderts schließlich an Bedeutung.

Material/Technik

Blechgehäuse

Maße

H: 22 cm, B: 8 cm, T: 12 cm

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Objekt aus: Stadtmuseum Kaiserslautern | Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof

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