Mit seinem spätmittelalterlichen Baujahr zählt das Haus zu den ältesten bekannten "Einfache-Leute"-Häusern in Rheinland-Pfalz. Das Erdgeschoss dürfte anfangs aus einem Raum - der großen Flurküche - bestanden haben. Hier haben sich tagsüber die Menschen hauptsächlich aufgehalten. An der offenen Herdstelle mit Rauchfang wurde gekocht. Der auch vom Hofraum aus zugängliche Brunnen lieferte auf bequeme Weise Wasser. Die jetzt im Fußboden angedeutete letzte Grundrissaufteilung lässt sich zeitlich nicht mehr einordnen. Im Obergeschoss befanden sich wohl Schlafkammern sowie eine mit einem Ofen rauchfrei beheizbare Stube. Der geräumige tonnengewölbte Keller lässt auf Weinanbau schließen. Verschiedene Holzkonstruktionen - wie die langen "überblatteten" Streben in der Rückwand verweisen auf das hohe Alter des Hauses.Ursprünglich waren mit Ausnahme der steinernen Kaminwand alle Erdgeschosswände in Fachwerk konstruiert.
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