Westerwald Mitte 18. Jahrhundert
Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, frei modelliert
Vergleichbare Exponate:
MAK Köln, Kat. Nr. 789
British Museum, London (in Gaimster S. 269)
Sammlung Rastal, Höhr-Grenzhausen
Rijksmuseum Amsterdam (Klinge S. 113)
Frankfurt Museum für Kunsthandwerk (Ohm/Bauer S. 72)
Literatur:
Falke II, S. 113
Klinge (1996) S. 112
Ohm/Bauer S. 72
Falke schreibt: "Wenn die Eulner sich in die figürliche Plastik verstiegen, die schwache Seite jeglicher Volkskunst, sind die Erfolge meist fragwürdiger Natur.
Das Beste sind noch die heraldischen Löwen und Figuren, die als Träger von Tintenfässern, Streusandschalen und Leuchten dienen".
Der Löwe sitzt aufrecht auf einem herzförmigen Kranz aus akanthus-ähnlichen Blättern. Körper, Kopf und Mähne sind gut durchgebildet. Der Schwanz ist um den Körper gewickelt und das büschelartige Ende liegt dekorativ auf der Stirn.
Das Sorgfältig ausgearbeitete Gesicht hat einen etwas gequälten Ausdruck, als wenn es sagen wollte: "Wie lange muss ich denn noch diese Schale halten?"
Die ganze Figur ist aus massivem Ton und vollkommen von Hand gearbeitet.
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