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Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [Lfd. Nr. 15; Inv. Nr. A 102]
Schnabelkanne - Tüllenkanne (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
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Schnabelkanne - Tüllenkanne

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Beschreibung

Westerwald, um 1600

Steinzeug, salzglasiert, grauer Scherben, Kobaltbemalung, zylindrischer Gefäßkörper mit breitem Mittelfries, frei gedreht, Tülle angarniert.


Vergleichbare Exponate:
Hetjensmuseum, Düsseldorf
Museum f. Angewandte Kunst, Köln
Rijksmuseum, Amsterdam
Kaiser-Wilh.-Museum, Krefeld
Museé Royaux d´Art et Histoire, Brüssel
Privatbesitz

Literatur:
Falke, I/ S. 92 ff., Abb.83, 113 ff., Abb. 108,109, 110, Taf. VII, XXI, XXII
Koetschau, S. 35, Taf. 21, 22, 23
Klinge, Kat. Nr. A 454, A 260, 329, 331, 311, 312
Reineking v. Bock, Kat. Nr. 192, 222 - 226, 356
Kessler, S. 31, 68

Die Tüllen- oder Schnabelkannen kommen zum ersten Male um 1570 auf. Nach Falke erschienen zu dieser Zeit die ersten in Raeren, die aber sehr den ebenfalls um diese Zeit in Siegburg
erschienenen aus der Werkstatt Anno Knütgens gleichen. Ursprünglich als gerade Tülle an den birnenförmigen Körper angebaut, entwickelte sich aber bald eine eigenständige Kannenform, die der Siegburger Töpfer Christian Knütgen zur
Vollendung brachte.

Die hier vorgestellte im Westerwald hergestellte Kanne besteht aus einem Grundkörper mit zylindrischem Mittelfries, wie wir ihn aus den vielen Krügen Raerener Ursprungs und im Westerwald weitergeführten Form kennen.

Die gerade, verzierte Tülle ist am Übergang von Fries und Schulter angesetzt, ohne dass in diesem Bereich besondere gestalterische Vorkehrungen für den Übergang von Gefäßkörper zur Tülle zu erkennen sind. Im oberen Bereich ist die Tülle mit einem Volutensteg mit dem zylindrischen Hals verbunden. Im Mittelfries wird der auf vielen Gefäßen der drei Töpferregionen Raeren, Siegburg und Westerwald verwendete Landsknechtfries dargestellt. Nach Falke (II/90) sind "die ersten Westerwald ausgeführten Soldatenfriese mehr oder minder getreue Nachahmungen der Raerener Vorbilder".

Der Mittelfries wird nach oben von einem verzierten Wulst begrenzt, an den sich ein mit Kreisförmigen Stempel versehener umlaufender Kranz anschließt.

Die Schulter trägt abwechselnd florale Stempelmuster und Kanneluren. Stempelmuster kehren in abgewandelter Form in Hals und Ablauf wieder.

Die Tülle war abgebrochen und ist restauriert

Material/Technik

Steinzeug, salzglasiert, grauer Scherben, Kobaltbemalung, zylindrischer Gefäßkörper mit breitem Mittelfries, frei gedreht, Tülle angarniert

Maße

Höhe: 28 cm; größter Durchmesser: 13,5 cm

Karte
Hergestellt Hergestellt
1600
Westerwald
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1400
1399 1652
Keramikmuseum Westerwald

Objekt aus: Keramikmuseum Westerwald

Bis in die Zeit der Urnenfeldkultur, etwa ab 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, lässt sich die Tradition des Töpferhandwerks in dieser Region,...

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