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Hunsrück-Museum Simmern Volkskundliche Sammlung [Q 683]
Liebesbrief (Hunsrück-Museum Simmern CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hunsrück-Museum Simmern (CC BY-NC-SA)
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Liebesbrief

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Beschreibung

Quatratischer Liebesbrief in Falttechnik mit Nadelstichmustern in Form von Vögeln, Kleeblättern, Blüten und 8 Herzen.
Text in den Herzen mit blauer und roter Tinte geschrieben, Nadelstichmuster bunt ausgemalt.
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert wurde der Faltschnitt in der traditionellen Volkskunst benutzt. Allerdings sind nur aus dem deutschsprachigen Raum solche geschnittenen Versbriefe bekannt. Das Elsaß und die deutschsprachige Schweiz bildeten zu dieser Zeit einen Schwerpunkt bei der Herstellung von Faltbriefen. Diese Briefe dienten als Neujahrsgrüße, zur Erinnerung an die Taufe fertigte man Taufbriefe an. Und, wie die Beispiele im Hunsrück-Museum zeigen, setzte man sie als Liebeszeichen ein.
Meist waren es die jungen Männer, die solche Liebesbriefe an ihre Auserwählte sandten. Diese Briefe dienten jedoch weniger einer ersten Kontaktaufnahme, vielmehr überreichte man sie in einem fortgeschrittenen Stadium der Bekanntschaft, etwa zur Verlobung.
Jedoch fertigte der Sender nur in seltenen Fällen einen solchen Brief selbst an, meist wurde diese Aufgabe einem geübten Dorfkünstler übertragen, der einen gewissen Obolus dafür erhielt. Zu dem Personenkreis, der sich mit solchen Arbeiten beschäftigte, zählten Lehrer, Handwerker, Gemeindeschreiber, Bauern und auch die Pfarrer, die allerdings vorwiegend Taufbriefe verfaßten.

Material/Technik

Papier, Falttechnik mit Nadelstichmuster

Maße

34 cm x 34 cm

Karte
Hunsrück-Museum Simmern

Objekt aus: Hunsrück-Museum Simmern

Das Hunsrück-Museum wurde 1921 als ein Heimatmuseum gegründet. Bis 1930 war es im Schinderhannesturm in Simmern untergebracht. Anschließend kam die...

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