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Museum Naturalienkabinett Waldenburg Stadt- und Fürstengeschichtliche Sammlung Fotosammlung [Fotografie / Martkbereich, File 457]
"Weihnachts-Ausstellung im Rathaussaale zu Waldenburg 1915" (Museum - Naturalienkabinett Waldenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum - Naturalienkabinett Waldenburg / Unbekannt (CC BY-NC-SA)
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"Weihnachts-Ausstellung im Rathaussaale zu Waldenburg 1915"

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Beschreibung

Am 25. Dezember 1915 eröffnete im Ratssaal in Waldenburg/Sachsen eine Weihnachts-Ausstellung, die Pyramiden, Weihnachtskrippen, Weihnachtsberge, Bergmänner und Obersteiger aus Holz und Zinn sowie Leuchter mit Glasbehang von zahlreichen Handwerkern und professionellen Schnitzern zeigte. Die Ausstellung fand trotz des unzweifelhaft weihnachtlichen Bezuges vor allem statt, um mitten im Kriegsjahr 1915 die Kriegsfürsorge finanziell unterstützen zu können.

Das "Schönburger Tageblatt" berichtete detailliert über die Schau und die mehr als 20 Aussteller, die aus Waldenburg, dem Erzgebirge und Oberammergau in Süddeutschland stammten. Unter ihnen war etwa die Zinngießerfamilie Klemm mit kleinen Bergmannsleuchtern, aber auch einer holzgeschnitzten Krippe von 1789 vertreten. Ebenso waren Waldenburger Handwerker wie der Drechsler Johannes Opitz oder eine Witwe mit ihren Produkten zu sehen.
Neben diesen privat angefertigten Stücken stachen die Krippen des Lößnitzer Schnitzers Ernst Büttner oder des Professors Jakob Bradl aus Oberammergau heraus. Während Büttners Figuren die Zeitgenossen an den Stil Ludwig Richters erinnerten, war Bradl für seine süddeutschen Holzkrippen berühmt geworden. Neben einer Professur an der Akademie für schöne Künste in München leitete er 1915 außerdem die Holzschnitzschule in Oberammergau.

Auf der Aufnahme können derzeit links kleine Bergmannsleuchter sowie Eingerichte in mundgeblasenen Christbaumschmuck der Zinngießerfamilie Klemm zugeordnet werden. Der zunächst irritierende Zeppelin lässt sich aus dem Kriegszusammenhang erklären, da die Luftschiffe von der deutschen Militärregierung vor allem in der Fernaufklärung eingesetzt wurden und 1915 stark präsent waren.

Die zeitgenössische Presse gab den akademisch angehauchten Arbeiten eindeutig den Vorzug. Dabei ist auffällig, dass das Groß der Ausstellungsstücke von ,Laien´ stammte, die sich überdies offenkundig sehr stark an traditionellen erzgebirgischen Formen orientierten und als "Volkskunst" angesprochen wurden. (Fanny Stoye)

Material/Technik

Pappe, aufgezogene Fotografie

Maße

19,2 x 15 cm (Pappe); 17,2 x 12,3 cm (Fotografie)

Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Objekt aus: Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Das Naturalienkabinett Waldenburg wurde im Jahre 1840 von Otto Viktor I., Fürst von Schönburg-Waldenburg (1785-1859) gegründet. Es ist eines der...

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