Über das Museum
Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. wurde 1884 in Berlin gegründet. Historisch Begeisterte und Fachleute haben sich in ihr zusammengeschlossen, um in gegenseitigem Austausch die Geschichte der Region zu studieren und fundierte historisch-landeskundliche Kenntnisse, aber auch das Bewusstsein für die Mark Brandenburg als historische Landschaft zu verbreiten. Neben der historischen Mark Brandenburg, die einst auch Altmark (heute Sachsen-Anhalt) und Neumark (heute Polen) umfasste, gehören die Niederlausitz und Berlin sowie alle nach 1990 zum Land Brandenburg gekommenen Orte und Regionen zu den Interessengebieten der Vereinigung. Die anfangs „Touristenklub für die Mark Brandenburg“ genannte Vereinigung führt seit 1935 ihren heutigen Namen.
Veranstaltungen (Führungen, Wanderungen, Studienfahrten, Vorträge, Tagungen), Publikationen (Jahrbuch, Mitteilungsblatt, Schriftenreihe) und die Unterhaltung und Pflege von Sammlungen (Bibliothek, Archiv) sind die tragenden Säulen der Vereinsarbeit, die in enger Vernetzung mit anderen Vereinen und Institutionen in Brandenburg und Berlin erfolgt. Über 600 Mitglieder und eine große Zahl ehrenamtlich Aktiver bilden die Basis. Die landeskundliche Spezialbibliothek (https://lgv.vufind.net/lgv/) der Vereinigung verfügt über rund 80.000 Bände und ist wie das Archiv – mit gemeinsamem Lesesaal – im Gebäude der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Haus Berliner Stadtbibliothek, in Berlin-Mitte der Öffentlichkeit zugänglich.
Schon in ihren Anfängen begann die Vereinigung, neben der Bibliothek ein Archiv aufzubauen. Darin dokumentiert sie nicht nur ihre eigene Geschichte (Vereinsakten), sondern bewahrt inzwischen auch rund 150 Nachlässe einschlägig tätiger Forscherinnen und Forscher und pflegt 18 laufend erweiterte umfangreiche archivalische Sammlungen. Darunter ist die Bildersammlung der historisch älteste und größte Sammlungsbestand, der u. a. die „Wanderungen“ der Vereinigung auf den Spuren ihres Ehrenmitglieds Theodor Fontane fotografisch dokumentiert, aber auch ganze fotografische Nachlässe enthält.
Auf museum-digital.de werden aus dem Archiv – im Sinne eines sachthematischen oder Spezialinventars, also beständeübergreifend – Ansichtskarten, Druckschriften und Kleindrucksachen (Ephemera), Fotografien, Druckgraphik, Handzeichnungen und Gemälde erschlossen.
Dank einer Förderung durch das Land Berlin (DigiS) konnten die bis dahin vorhandenen Druckgraphiken, Handzeichnungen und Gemälde im Jahr 2020 weitgehend komplett publiziert werden (Texte: Dr. Iris Berndt und Dr. Peter Bahl; Fotos: Thomas Voßbeck). Neuerwerbungen werden seitdem laufend hinzugefügt (Texte: Dr. Peter Bahl unter Mitarbeit von Dr. Iris Berndt).
2023 wurde mit der Publikation weiterer Objektgruppen begonnen (Texte: Dr. Peter Bahl): Fotografien (28.2.2023), Kleindrucksachen (29.6.2023), Druckschriften (20.7.2023), Ansichtskarten (22.7.2023), Dokumente (10.10.2023), Zeitungen (30.10.2023), ferner die zusätzliche sachthematische Zusammenstellung zum Thema "Grabstätten und Friedhöfe" (7.9.2023).
Literatur
Das Archiv der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg und seine Bestände. Bearb. von Peter Bahl. Frankfurt/Main u.a. 2009 (Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 24, zugleich: Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, N.F., Bd. 3). – Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg in Vergangenheit und Gegenwart. Aus Anlass ihres 125jährigen Bestehens bearb. u. hrsg. von Peter Bahl. Berlin 2009 (Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, N.F., Bd. 2).