Über das Museum
Das Museum Alte Lateinschule ist einer der historischen Hotspots der Stadt. Spätestens seit 1556 wurde hier unterrichtet, vermutlich befand sich hier schon die bedeutende mittelalterliche Lateinschule. Nach dem Stadtbrand von 1744 entstand die Schule neu. 1828 richtete Karl Preusker hier eine Bibliothek ein, die als erste öffentliche Bibliothek Deutschlands gilt. 1907 wurde im Obergeschoss der Handelsschule das Großenhainer Museum gegründet. Nach mehreren Umzügen ist die Sammlung seit 1956 dauerhaft am Kirchplatz zuhause.
Das Museum präsentiert die Stadtentwicklung von der "Gründung" im 12./13. bis ins 20. Jahrhundert. Ein besonderer Blickfang ist das große Stadtmodell von 1957. Als wichtigste Person der Stadt wird Karl B. Preusker (1786-1871) vorgestellt. In engem Austausch mit Gelehrten und Bildungspraktikern in ganz Europa gründete er Stadtbibliothek, Sonntagsschule und Gewerbeverein, um allen Bürgern Zugang zu Bildung und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Als begeisterter Altertumssammler begründete Preusker die moderne Archäologie in Sachsen. Die ältesten Objekte im Bestand gehen auf seine Sammlungen zurück. Die jüngste Abteilung ist der Großenhainer Garnisonsgeschichte gewidmet. Das Reiter- bzw, Husarenregiment und der 1914 eröffnete Militärflugplatz prägen mit ihren Liegenschaften die Stadt bis heute.
In den Sonderausstellungen werden wechselnde Themen aufgegriffen. Führungen im Museum und im Depot, spezielle Angebote für Kinder und Familien, wissenschaftliche Vorträge usw. ergänzen das Konzept eines lebendigen Museums. Die Präsenzbibliothek steht allen Interessierten zur Verfügung. Seit 1995 besteht der Fördervein Museum Alte Lateinschule e.V.