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Tuchmacher Museum Bramsche

Über das Museum

Das Tuchmacher Museum ist ein lebendiges Museum. In der historischen Produktionsstätte der Bramscher Tuchmachergilde wird die Produktion von Tuchen als Museumsbetrieb weitergeführt. Auf über 100 Jahre alten Maschinen werden aus Rohwolle hochwertige Wolldecken hergestellt.

Das Museum befindet sich in den ehemaligen Produktionsgebäuden der Bramscher Tuchmachergilde mit ihrer einzigartigen authentischen Atmosphäre. Das älteste erhaltene Gebäude ist die ehemalige fürstbischöfliche Kornmühle, die 1756 auf dem Grundriss des frühmittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet und zuletzt von den Tuchmachern als Walkemühle genutzt wurde. Zu dem Gebäudekomplex, der sich um einen Mühlenkolk gruppiert, gehören neben der früheren Kornmühle das 1860 ergänzte Hauptfabrikationsgebäude sowie weitere ältere Mühlengebäude. In der Nachbarschaft auf dem Mühlenort befanden sich ehemals 21 Wohnhäuser Bramscher Tuchmachermeister, von denen einzelne heute noch erhalten sind.

Die frühesten Nachweise über eine Tuchmachergilde an diesem Standort sind aus dem 16. Jahrhundert überliefert. Bis 1972 produzierte sie bzw. die Nachfolgeorganisation Tuchmacherinnung in den Gebäuden Wolltuche. Danach gaben die verbliebenen Meister den Betrieb auf, Teile des Inventars wurden verkauft, die Gebäude verfielen. Mitte der 1980er Jahre beschloss die Stadt Bramsche die Sanierung der Gebäude und parallel den Aufbau des Tuchmacher Museums, das 1997 offiziell eröffnet wurde.

Die Hauptausstellung zur Tuchproduktion bezieht die lokale und überregionale Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie die technologische Entwicklung von der handwerklichen zur industriellen Fertigung ein und stellt Bezüge zur Lebenswirklichkeit der Besucher her. Wechselausstellungen zur Textilgeschichte und Textilkunst sowie Veranstaltungen wie Färbertage, Schafstag und Tuchmarkt ergänzen passgenau die Themen des Museums.

Das Tuchmacher Museum Bramsche sammelt, dokumentiert und kommentiert Objekte und Informationen zur Geschichte der Wollverarbeitung und Tuchherstellung. Durch den Charakter als Technikmuseum mit regionaler Ausrichtung ergeben sich die Schwerpunkte der Sammlung mit Objekten aus den Bereichen Wollverarbeitung und Tuchherstellung (regional übergreifend), Textilgewerbe (regional) und Handwerks- und Industriekultur des Textilgewerbes (regional) sowie Bilddokumente (lokal), Archivalien und Textilkunst.

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