Anteilschein (Aktie) der "Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft zu Berlin" über 100 Reichsmark (B No. 07094). Datiert "BERLIN, im November 1930." Unterzeichnet (faksimiliert) namens der Gesellschaft für den Aufsichtsrat von "P Fischer"[?] und für den Vorstand von "Melchior". Links daneben weißes Prägesiegel der Gesellschaft. Links unten mit Tinte vom Buchführer "Radkun"[?] die Eintragung in das Stammbuch bestätigt. – Gestaltung in Braun und Grau, aufwendiger Schmuckrahmen. – Unter dem Rahmen mittig in Kleindruck-Versalien Herstellerangabe: "Liebheit & Thiesen, Berlin SW 19". – Rückseite leer.
"Am 19. Juni 1906 wurde in Berlin die Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft für den Bau und Betrieb der Kameruner Nordbahn gegründet. Kamerun war von 1884 bis 1919 eine deutsche Kolonie. [...] Nach Abschluss der Vorarbeiten bildete sich im Jahre 1905 zum Zwecke der Erlangung einer endgültigen Konzession für den Bau und Betrieb der Manenguba- oder Kameruner Nordbahn, die Kameruner Eisenbahn-Gesellschaft, eine Kolonialgesellschaft mit dem Sitz in Berlin. Durch ein Gesetz vom 4. Mai 1906 wurde der Kameruner Eisenbahn-Gesellschaft die Konzession für den Bau und Betrieb der Kameruner Nordbahn auf die Dauer von 90 Jahren erteilt." Die Gesellschaft bestand auch nach derm Verlust der Kolonie und damit der Eisenbahn 1916/19 und (in West-Berlin) auch nach 1945 bis in die 1970er-Jahre als Kapitalgesellschaft weiter.
(https://www.eisenbahn.tv/2017/06/02/kamerun-eisenbahn-gesellschaft-nordbahn-kolonie/, abgerufen 13.04.2024)
Provenienz: Erworben 2024 im Trödelhandel in Berlin.
