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Tizian (Kopie nach): Himmlische und irdische Liebe, um 1900

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00319KaGe]
Tizian (Kopie nach): Himmlische und irdische Liebe, um 1900 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Es handelt sich um eine der zahlreichen Kopien des berühmten Gemäldes von Tizian (gest. 1576) "Himmlische und Irdische Liebe". Das Originalgemälde entstand um 1514, war ein Hochzeitsgeschenk, erhielt aber seinen heutigen Titel erst am Ende des 17. Jahrhunderts. Zwei Frauengestalten sitzend links und rechts eines Brunnens werden als Verkörperungen der göttlichen (links) und der irdischen Liebe (rechts) gedeutet. Die Linke trägt ein üppig-ausladenden Brautkleid aus Seide und hält ein Rosenbouquet in ihrer behandschuhten Rechten. Die andere, rechts sitzende Frau ist fast unbekleidet und hat lediglich ein Tuch um die Hüften gelegt. Mit Kopf und Körper wendet sie sich der Braut und dem hinter ihr mit Wasser spielenden Amor zu, während sie sich auf dem Beckenrand mit der rechten Hand abstützt. Ihren linken Arm hält sie erhoben und präsentiert eine Öllampe. Im Hintergrund links findet sich in einer hügeligen Landschaft eine Festung, während am rechten Bildausschnitt ein See mit einer Ortschaft zu erkennen sind.
Das Originalgemälde Tizians zählt zu den Hauptwerken der Villa Borghese in Rom und ist mit 118×279 cm viel größer als diese Kopie. Das Gemälde war im 19. Jahrhundert ausgesprochen populär. Viele Maler reisten nach Rom und es kursierten viele Reproduktionen in Form von Grafik. Eine bedeutende Fassung Franz von Lenbachs (1836 - 1904) stammt aus der Sammlung Schack und wird heute in der Alte Pinakothek München gezeigt.
Die hier vorliegende Kopie ist weitaus gröber als die originale Malerei Tizians, aber sicher und souverän im Pinselstrich. Ein rückseitiger Hinweis auf den Künstlerbedarf Otto Ebeling Berlin lässt vermuten, dass der Kopist in Berlin bzw. Umgebung wirkte.
Das Gemälde ist unsigniert und undatiert. Die Oberfläche der Malerei ist nachgedunkelt und verschmutzt, es finden sich einige Kratzer. Ein breiter Neo-Renaissance-Rahmen mit Dekor stammt aus der Entstehungszeit der Kopie und wurde gezielt dafür geschaffen. (ib)

Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums.

Literatur:
Vgl. Hegener, Kristina (Hg.): Kopie, Replik und Massenware: Bildung und Propaganda in der Kunst, Petersberg 2012, S. 83 - 84 . - Vgl. Borggrefe, Heiner: Tizians sogenannte Himmlische und Irdische Liebe: der Beistand der Venus im Hochzeitsbild der Laura Bagarott. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, Bd. 64 (2001), Heft 3, S. 331 - 363. - https://de.borghese.gallery/sammlung/gemalde/heilige-und-profane-liebe.html

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 72,5 cm, Breite 163,5 cm ; Rahmengröße: Höhe 87,5 cm, Breite 178,0 cm, Tiefe 5,0 cm

Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1514
Tizian
Gemalt Gemalt
1900
1513 1902
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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