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Brustporträt des deutsch-dänischen Komponisten Christoph Ernst Friedrich Weyse (1774-1842) um 1820

Schloß Wernigerode GmbH Sammlung der Druckgraphik [Gr 001354]
Brustporträt des deutsch-dänischen Komponisten Christoph Ernst Friedrich Weyse (1774-1842) um 1820 (Schloß Wernigerode GmbH RR-R)
Herkunft/Rechte: Schloß Wernigerode GmbH / Christian Juranek 2024 (RR-R)
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Beschreibung

Das Brustporträt des deusch-dänischen Komponisten Christoph Ernst Friedrich Weyse aus der Zeit um 1820 stammt aus dem litographischen Institut von Emilius Baerentzen in Kopenhagen. Die Vorlage bildete ein Porträt von Christian Gottlieb Kratzenstein-Stub.
Der Komponist trägt, typisch für die Zeit um 1800, einen Überrock mit hohem Kragen und darunter ein weißes Hemd, dessen Kragen bis zum Kinn reicht. Vor dem Hals wird ein weißes, geknotetes Tuch getragen. Weyse wird in vollständiger Seitenansicht gezeigt, wodurch das Profil klar konturiert erscheint. Die kurzen Haare zeugen auf den auf das Empire verweisenden Napoleion-Haarschnitt hin, wonach die vorderen Haare strähnig in das Gesicht gekämmt werden. Auffallend ist die scharfkantige und große Nase.

Der Künstler Kratzenstein-Stub ist der Enkel von Christian Gottlieb Kratzenstein, der am 30. Januar 1723 in Wernigerode geboren wurde. Dieser durchlief eine beeindruckende akademische Karriere, die ihn, nicht zuletzt aufgrund der Beziehungen Christian Ernsts Graf zu Stolberg-Wernigerode, an den dänischen Hof führte. Hier in Kopenhagen wurde er Rektor der dänischen Universität.
Weyse gehörte zu den Persönlichkeiten (wie auch Jens Baggesen), die dem völlig verarmten, blutjungen Hans Christian Andersen weiterhalfen, als dieser 1819 (wohl am 18. September) unvermittelt bei dem italientischen Tenor Guiseppe Siboni vor der Tür stand. Dort trug er auf eine wohl seltsam komische Art verschiedene Arien und Gesangsstücke vor, rezitierte auch aus Gedichten. Die Qualittät der Darbietung kann nicht groß gewesen sein, dennoch sahen die versammelten Künstler etwas Besonderes in dem armen Jugendlichen, und sammelten 70 Reichstaler für ihn - die für Andersen die Möglichkeit, in Kopenhagen bleiben zu können, bedeutete.

Christian Juranek

Material/Technik

Lithographie, altcoloriert

Maße

28,8 x 18,5 cm

Literatur

  • Elias Bredsdorff (1993): Hans Christian Andersen. Eine Biographie. Reinbek bei Hamburg, S. 42f.
Schloß Wernigerode GmbH

Objekt aus: Schloß Wernigerode GmbH

Der vollständige Name lautet: "Schloß Wernigerode. Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts". Das Schloß Wernigerode kann auf...

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