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Deckelpokal mit Triumphzug des Bacchus

Kunstgewerbemuseum [W-1975,3 a,b]
Deckelpokal mit Triumphzug des Bacchus (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Pokal mit zugehörigem Deckel aus farblosem Glas, Abriss am Boden auspoliert, leicht ansteigender Fuß mit einem mattierten, hochgeschnittenen Rundbogenfries, dem massiven, wabenfacettierten Balusterschaft zwischen zwei Trommelscheiben mit ovalen Linsen sind drei übereinanderliegende Kränze aus Luftblasen um eine zentrale Blase eingestochen worden. Der Ansatz der angesetzten becherförmigen Kuppa ist ebenfalls mit einem Rundbogenfries dekoriert, deren Wandung zeigt umlaufend den tiefgeschnittenen Triumphzug des mit Weinlaub bekränzten Bacchus in seinem von musizierenden Kinderbacchanten gezogenen und begleiteten Wagen auf einem Landschaftssockel. Eine Diamantborte über einem Kugelfries ziert sowohl den Mündungs- als auch den Deckelrand. Der Deckel wiederholt den Rundbogenfriesdekor und trägt einen hohen Knauf aus wabenfacettiertem, getrepptem Baluster mit eingestochenen Luftblasen und wabenfacettiertem Kugelabschluss. Der Pokal weist fortgeschrittene Merkmale der Glaskrankheit auf.
Der Triumphzug des Bacchus war in der barocken Kunst wegen seiner reichhaltigen Bildsprache ein überaus beliebtes Sujet, so auch auf Gläsern (vgl. Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv. Nrn. II 60/229 A und II 62/517 A; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Inv. Nr. XIII 1022; Schade, Deutsches Glas, 1968, Taf. 60–62; Papendorf, Märkische Gläser, 1965, Abb. 57, S. 146). Die Form dieses Deckelpokals sowie seine ornamentalen Dekorelemente sind mehrfach aus der Potsdamer Glashütte dokumentiert (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 30.1+2+3, Taf. 31.1+2). Die Gruppe datiert in die Jahre 1720 bis 1735. Dieses Exemplar dürfte mit seiner besonders feinen und lebendigen Schnittqualität der Werkstatt Gottfried Spillers zuzuordnen sein, die bis 1728 in Berlin aktiv war. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

Gesamthöhe 40,8 cm; H. Pokal 25,8 cm; Dm. Fuß 13,9 cm; Dm. Mündung 11,8 cm; H. Deckel 15, 8 cm; Dm. Deckel 13,2 cm; Wandungsstärke 0,4 cm

Hergestellt Hergestellt
1720
Potsdamer Glashütte
Potsdam
Hergestellt Hergestellt
1720
Werkstatt Gottfried Spiller
Berlin
1719 1730
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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