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Fotografie: Sowjetischer Ehrenfriedhof, Potsdam, Juni 1994

Museum Berlin-Karlshorst Sammlung Objekte 1945-1994 [210366-070]
Fotografie: Sowjetischer Ehrenfriedhof in Michendorf, Juni 1994 (Museum Berlin-Karlshorst RR-P)
Herkunft/Rechte: Museum Berlin-Karlshorst / Vladimir Borisov (RR-P)
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Beschreibung

Sowjetischer Ehrenfriedhof an der Michendorfer Chaussee, Potsdam, Juni 1994

Auf Grundlage des SMAD-Befehls Nr. 117 vom 15. April 1946 wurden Kriegsgräberstätten angelegt, auf denen bis 1990 etwa 17.000 Militär- und Zivilpersonen ihre letzte Ruhestätte fanden. Eine Überführung der Verstorbenen in die Sowjetunion kam häufig nicht in Frage, wenn die Betroffenen entweder durch Kriegseinwirkung ihre gesamte Familie verloren hatten oder als Berufssoldaten über keinen Heimatwohnsitz verfügten.
Die Kriegsgräberstätte an der Michendorfer Chaussee mit einer Gesamtfläche von annähernd 60.000 m2 gehört zu den größeren Friedhofsanlagen der sowjetischen Armee in Deutschland. Der Sowjetische Friedhof an der Michendorfer Chaussee wurde 1946 in einem Waldgebiet der Revierförsterei Sternschanze angelegt. Sofort wurde mit der Umbettung sowjetischer Kriegsgefallener und Nachkriegstoter aus Potsdam und Umgebung begonnen. Im ersten Jahr der Nutzung wurden über 300 Beerdigungen durchgeführt. In den nachfolgenden Jahren wurde der Friedhof mehrmals erweitert, bis er 1949 seine heutige Größe von 5,5 ha erreichte. Im Eingangsbereich der Friedhofsanlage wurden Anfang der fünfziger Jahre zwei massive Torhäuser errichtet, eines diente als Leichenhalle, das andere wurde als Büroraum genutzt. In der heutigen Zeit sind in den Torhäusern die Gärtner der Friedhofsverwaltung untergebracht.
Im Oktober 1953 wurde damit begonnen, in der Mitte der Friedhofsfläche einen zentralen Feierplatz anzulegen. In einer Plattenfläche aus Sandstein ist ein Wasserbecken mit Fontaine versenkt. Den Abschluss der Anlage bildet eine massive Pergola, ebenfalls aus Sandstein. Als Höhepunkt der Gesamtgestaltung steht eine Bronzeplastik „Soldat mit Fahne“, die nach Entwürfen des Bildhauers Walter Bullert 1953 in der Gießerei Lauchhammer gearbeitet worden ist, vor der Pergola. Auf dem Friedhof sind insgesamt 39 Grabfelder angelegt. Hier befinden sich die Gräber von 2.398 im Frühjahr 1945 gefallenen Sowjetsoldaten und weiteren 2.829 bis zum Abzug der Truppen verstorbenen Militär- und Zivilpersonen. Insgesamt befinden sich 5.227 Grabstätten auf der Friedhofsanlage. Die einzelnen Grabstätten sind mit offenen Betoneinfassungen, die mit Efeu bepflanzt sind, gestaltet.
Die Verantwortung für Erhalt und Pflege der Gräberstätten ging mit dem Abzug der Westgruppe entsprechend den Regelungen des „Zwei-Plus-Vier-Vertrags“ von 1990 und des deutsch-russischen Abkommens über Kriegsgräberfürsorge von 1992 auf die Länder und Kommunen über.
Als Gedenkzeichen wurden überwiegend liegende Grabkissen, ebenfalls aus Beton verwendet. Einige Offiziersgrabstätten aus dem 2. Weltkrieg sind mit aufwendigen Zauneinfassungen und Natursteinstelen angelegt. 1999 hat die Stadt Potsdam mit der Restaurierung der teilweise stark verwitterten Grabanlagen begonnen. Da der Friedhof den Denkmalpflegestatus trägt, werden die einzelnen Grabstätten originalgetreu restauriert.

Material/Technik

Kleinbild Schwarzfilm SVEMA / Negativfilm Schwarzweiß

Maße

Länge: 24 mm, Breite: 36 mm

Literatur

  • Hrsg. Margot Blank / Museum Berlin-Karlshorst e.V. (2008): Russischer Soldatenalltag in Deutschland 1990-1994. Bilder des Militärfotografen Wladimir Borissow. Berlin
Aufgenommen Aufgenommen
1994
Borisov, Vladimir Ivanovič
Michendorf
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1994
1993 1996
Museum Berlin-Karlshorst

Objekt aus: Museum Berlin-Karlshorst

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