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Vom Brunholdisstuhl

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Funde der Römischen Epoche Schriftgut - Zeitschriften, Hefte [2022/0061/051/043]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202307/25103533658.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Vom Brunholdisstuhl
Ein neuer Fund aus der germanischen Mythologie
von Dr. Adolf Stoll

Am Brunhildisstuhl wurde ein Flachrelief entdeckt, das einen Raben über einer Schlange darstellt. Dies wird als Darstellung eines der mythologischen Raben Odins (Hugin und Munin) interpretiert.

Der Nonnenfels im Jägertal
Sage, Geschichte und Vermutungen

Erzählt wird die Sage, die sich um die Tochter eines Leininger-Hartenburger Grafen und den Felsen rankt. Nähere Untersuchungen zu diesem Ort stellte Professor Mehlis an.

Material/Technik

Papier / geschöpft, bedruckt

Maße

Höhe: 46,5 cm, Breite: 31,5 cm

Abschrift

Original: Deutsch

Aus dem Pfalzer Land Vom Brunoldesstuhl Ein neuer Fund aus der germanischen Mythologie Von Dr. Adolf Stoll Run ist beachtenswert, daft sich nir­ .Taft der höchste und weiseste der steinen (Ranke) — um nicht von den An- sängen der Erkenntnis am Drunolde«- stuhl in Verbindung mit dem Ringwall zu reden, die vor zehn Jahren auch in Dürkheim selbst noch nicht vorhanden war, usw. Dir dürfen beim Fortgang der Gra­ bungen auf weitere Mehrung der Be­ ziehungen zu unserer germanischen Vor­ geschichte rechnen, wollen uns ober nicht darüber täuschen, daft es noch fahrelan­ ger Arbeit bedürfen wird, bi« wir ein abgeschlossene« Bild über die Anlagen de« Heiligtum« haben, die trotz der ver- Wüstung durch römische Steinbruchar- beiten und die spätere Verschüttung de« Brunoldesstuhl« berufen sind, einen un- vergänglichen Rang in unserer völki­ schen Kulturgeschichte einzunehmen. An der Wcstgruppc der Feldkulissen de« Brunoldesstuhl« ist dieser Tage da« Flachrelief einer Tiergruppe, etwa 30 mal 20 Zentimeter, sreigclegt worden, Die beiden Raben hatten Odin Ein­ wo« imser besondere« Interesse bean­ gebung und Richtung seine« Willen« spruchen dar^ Ls handelt slch um die gebildet. Darstellung eine« Raben, der sich über Mit seiner Einfühlung folgert hierzu eine Schlange beugt Beide Tiere sind der Marburger llniversttäts-Professor deutlich zu erkennen Dr. Jung über diese Boten Odin«: von den früheren Milglndern 1 Bürger- meister Zmbt. Rechtsanwalt Gg. Batth, Dr ing Fleischmann, prall Arzt Dr. F. Mietens und 2 Bürgermeister Hausch wiedrr hiesigen Zeichen kann in Verbindung mit Funden an artverwandten Stätten Deutungen ergeben, an die wir noch nicht denken. Wer hätte zum Beispiel verrnutet, daß die kleine Gestalt an der Ostgruppe der Felsen des Brunolde«- stukl« in die an anderen Orten bekannte Reih« der Darstellungen de« Ltchtgotte« Baldur angeschlossen wird? (Teudt) Und von anderer Seite erhielten wir zuerst die Bestätigung einer Zeichenverwandt­ Die durch dir beschlossenen Maßnahmen gewonnenen Mittel wird die Gesellschaft zur Deckung von Verlusten. zu Ablchrei- düngen und zur Emstellung in den Re­ servefond verwenden. Lin wesentlicher Teil des neuen Kapitals wird zur Der- besferunq der Kureinrichtungen Derwen- schatt mit den astronomischen Erlern- düng finden „Ueber Midgard müssen Hugin und Munin fliegen tagau», tag- ein.- gend« ein Rabe bei römischen Denk­ Götter aus die Stimme der Tiere hört, Sanitötrkolonne verunstaltet Rot-Alarm mälern fand, oder daft überhaupt die ist bedeutungsvoll. 8» liegt darin die Raben im mythologischen Gedankenkreis germanische Ehrfurcht vor dem Halb- der Römer eine Rolle spielen. Tie Ra­ bemühten. Triebhaften: die Auerken- ben werden vielmehr feit langer Zeit nung, daft da» Gesühlrmäftige dem rein in der Forschung al« Leitmotiv alt­ Persiande»mäßigen überlegen ist und germanischer lleberlteferung angesehen, und sind in dieser Eigenschaft in Volk«- tümlichen und kirchlichen Darstellungen bi« in die Neuzeit erkannt worden Die Türkheimer Darstellung eine« Raben Odin« (kDotan) vor der auf dem Boden sich windenden Schlange macht den Fund besonder« wertvoll: denn diese Schlange vor dem Raben weist uns in eine der ältesten nordisch-germanische» Uederkieferungen, die wir bi»her tcrnren. Hierzu gestört ein Fund au« Wendel Ig der schwedischen Landschaft Upland, der von Oskar Montcliu« in seiw-r Kultur­ geschichte beschrie'- n ist. tMonteliu« war ein bahnbrechender Archäologe und Prä­ historiker Tchioedenk ' Der seltene und noch nicht völlig erklärte schwedische Fund besteht u a. au» einem Beschlag- stück eine« germanischen Helme« Hier ist Odin zu Pferde mit Lanz« und Son- nenschild dargestellt, begleitet von seinen beiden klugen Raben, wie sie über die vom Boden aufschuellende Schlange hin- ivegeilen — die Midgardlchlange feind- seliger menschlicher Widerwärtigkeit, die hier von Weisheit und Wehrhaftigkeit überholt wird Es mag nun eine beson­ dere Bedeutung haben, daft in der Dar- stellung am Brunoldesstuhl irur der eine der kundigen Raben Odin« mit der Schlange abgebildet ist, und man kann noch nicht sagen, welcher seiner beiden Raben hier gemeint ist. Ta nun da» mythologische Gedanken- gut unserer Vorfahren wenig in der Allgemeinheit geläufig ist, werden einige Ausführungen zu dieser Raben.Frage willkommen sein: Hugin und Munin wurden die beiden Raben Odin« genannt. Hugin ist Hauch, Geist, also ahnende Eingebung Durch da» selbständige llnterbewufttsein, Da« man nicht beeinflussen kann: wir pflegen die« mit .Lnstinkt" zu bezeich­ nen. Munin, der andere Rade, ist ba« Meinen, die Vermutung, dia dem Hauch der Ahnung folgt — beide flie- jcti triebhaft dem nachprüfenden ver­ stände Vorau«. häufig die tiefere Einsicht birgt." Es war eingang« der Zweck diese« Berichte«, auf Beziehungen hinzuweisen, die sich au» einem der zahlreichen noch nicht völlig geklärte» Türkheimer Kult­ zeichen ergeben können. Denn sedt« der

Links/Dokumente

Verfasst Verfasst
1934
Adolf Stoll
Gedruckt Gedruckt
1934
Dürkheimer Tagblatt
Bad Dürkheim
1933 1936
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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