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Person/InstitutionGeorg Wilhelm Vestner (1677-1740)x
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Taler von Markgräfin Christiane Charlotte von Brandenburg-Ansbach aus der Linie Württemberg-Winnental

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Württembergische Münzen [SV-687]
Taler von Markgräfin Christiane Charlotte von Brandenburg-Ansbach aus der Linie Württemberg-Winnental (Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Dieser Taler wurde von der Markgräfin Christiane Charlotte von Brandenburg-Ansbach ausgegeben, wie die Legende des Avers zeigt: CHRIST(IANA) CAR(LOTTA) TVTRIX REG(ENS) BRAND(ENBVRGICA) ONOLD(INA) – Christiane Charlotte, regierender Vormund von Brandenburg-Ansbach. Das Münzbild zeigt ihr dekolletiertes Brustbild nach links, herrschaftlich gekleidet und frisiert. Im Armausschnitt befindet sich das Kürzel des Medailleurs Georg Wilhelm Vestner, unterhalb des Brustbildes das Prägejahr 1727.

Christiane Charlotte stammte aus der Linie Württemberg-Winnental und war die Tochter von Herzog Friedrich Carl von Württemberg-Winnental und Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach, einer Tochter des Markgrafen Albrecht II. von Ansbach. Sie heiratete an ihrem 15. Geburtstag am 28. August 1709 in Stuttgart ihren Cousin, den Ansbacher Markgrafen Wilhelm Friedrich und die beiden bekamen 1712 ihr erstes Kind Karl Wilhelm Friedrich. Nachdem Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach 1723 starb, übernahm Christiane Charlotte als Vormund des Regierungserben Karl Wilhelm Friedrich die Regierungsgeschäfte des Fürstentum Brandenburg-Ansbach. Zu diesen Regierungsgeschäften gehörte auch das Ausgeben von Münzen. Sie erkrankte 1727, im Prägejahr dieses Tales, schwer, war aber noch bis kurz vor der Volljährigkeit ihres Sohnes Karl Wilhelm Friedrich in der Lage weiter zu regieren. Vor ihrem Tod 1729 übertrug sie die Regierungsgeschäfte dann an ihren 17-jährigen Sohn.

Auf dem Revers sind unter einem Fürstenhut zwei Rokoko-Kartuschen abgebildet, die mit einem Band miteinander verbunden sind. Der heraldisch rechten Kartusche ist das ovale, vielfach geteilte Wappen der Markgrafen von Ansbach aufgelegt: Im 1. Feld das Wappen des Herzogtum Stettin (ein gekrönter Greif), im 2. Feld das Wappen des Herzogtum Preußen (ein gekrönter, bewehrter Adler), im 3. Feld das Wappen des Herzogtum Magdeburg (geteilt), im 4. Feld das Wappen des Herzogtum Pommern (ein bewehrter Greif), im 5. Feld das Wappen des Herzogtum Mecklenburg (ein hersehender Stierkopf mit Lilienkrone und Nasenring), im 6. Feld das Wappen des Herzogtum Kassuben (ein Greif), im 7. Feld das Wappen des Herzogtum Wenden (ein Greif), im 8. Feld der Anspruch auf das Herzogtum Schlesien (ein Adler), im 9. Feld das Wappen des Fürstentum Halberstadt (gespalten), im 10. Feld das Wappen des Herzogtum Jägerndorf (ein Adler, hier fehlt das Hifthorn auf der Brust des Adlers), im 11. Feld das Wappen der Burggrafen von Nürnberg (in einem gestückten Bord ein doppelschwänziger, gekrönter und bewehrter Löwe), im 12. Feld das Wappen des Fürstentum Minden (2 schräggekreuzte aufrechte Schlüssel, mit den Bärten auswärts gekehrt), im 13. Feld das Wappen des Fürstentum Schwerin (geteilt, ein schreitender Greif, ein Bord), im 14. Feld das Wappen des Fürstentum Camin (Ankerkreuz), im 15. Feld das Wappen der Grafschaft Rostock (ein Greif), im 16. Feld das Wappen des Fürstentum Ratzeburg (ein freistehendes Kreuz), im 17. Feld das Wappen des Fürstentum Wenden (ein Stierkopf mit Laubkrone), im 18. Feld das Stammwappen der Hohenzollern (geviert), im 19. Feld das Wappen der Grafschaft Stargard (ein rechter Arm aus einer Wolke wachsend mit Oberarmbinde, einen Ring mit Juwel haltend), im 20. Feld das Wappen der Grafschaft Schwerin (geteilt) und auf dem Herzschild das Wappen Brandenburgs (ein Adler).

Auf der heraldisch linken Kartusche ist das ovale, viergeteilte Wappenschild mit Herzschild des Herzogtum Württemberg aufgesetzt, wie es seit einer Wappenerweiterung 1707 ausgestaltet war: Im 1. Feld das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt), im 2. Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und im 3. Feld das Wappen der Grafschaft von Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben), im 4. Feld das Wappen der Herrschaft Heidenheim (der Rumpf eines bärtigen Mannes mit Mütze) und im Herzschild das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen untereinander). So sind sowohl das Wappen von Christiane Charlottes Ursprungsfamilie abgebildet, als auch das Wappen der Fürstentum, in das sie einheiratete und das sie verwaltete.

Unter dem Knoten des Bandes, der die Kartuschen zusammenbindet, befindet sich ebenfalls das Kürzel des Medailleurs Georg Wilhelm Vestner, der demnach sowohl den Stempel des Avers wie auch des Revers herstellte. Münzmeister der Prägung war Johann Jakob Ebenauer und der Münzwardein Georg Zeybold. Die Darstellungen des Avers wie Revers befinden sich je in einem geriffelten Kranz.

Material/Technik

Silber / Prägung

Maße

Durchmesser: 41,7 mm; Gewicht: 29,25 g

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

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