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Person/InstitutionOtto III. (Kaiser) (980-1002)x
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Reliquienkästchen aus der Stiftskirche in Wunstorf

Museum August Kestner Angewandte Kunst / Design [WM XXI 18]
Reliquienkästchen (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper / Christian Rose (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Rechteckiges Kästchen, gefertigt im Raum Niedersachsen, ehemals im Besitz des Stifts St. Cosmas und Damian in Wunstorf. Die Montierung des Kästchens ist modern. Das Schloss dürfte nicht zum ursprünglichen Bestand gehören. Möglicherweise sind auch einige Belagplättchen erneuert. Wann die Umarbeitung stattgefunden hat, ist schwer zu sagen, jedenfalls um 1862, als das Kästchen als Geschenk des Kirchenvorstandes in das damalige Welfen-Museum gelangte.
Zum Zeitpunkt der Schenkung an das Welfen-Museum sollen sich noch die Reliquien, die heute verschollen sind, im Kasten befunden haben: ein gebogener Knochen mit Kreismustern, eine Bronzekette, zwei Stückchen mit Erde vom Berg Tabor und vom Ölberg (laut Pergamentstreifen mit Inschrift) sowie ein Stück Goldblech mit Filigran.
Die auf dem Deckel verarbeiteten Sachsenpfennige Ottos I. (936-973) oder Ottos III. (983-1002) werden als Indizien für die Datierung herangezogen. Das Reliquienkästchen zählt damit zu den wenigen gut datierbaren Exemplaren solcher Beinkästchen, die zwar schon im frühen Mittelalter in Mode kamen, aber auch noch im 12. Jahrhundert als Reliquiare sehr beliebt waren.

Ehem. Welfenmuseum Hannover (Dauerleihgabe NLM Hannover)

Material/Technik

Bein - Holz - Kupferblech

Maße

Länge: 18,6 cm, Höhe: 7,27 cm, Breite: 12,12 cm

Ausführliche Beschreibung

An der Oberfläche mit Beinplättchen belegt. Die eingeritzte Musterung aller Seiten besteht bei den Randleisten aus Doppelringen mit vier kleinen Kreisen mit Punkt zwischen den zweifachen Ringen. Einfache Parallelstriche schmücken die Zarge des Deckels. Radförmige durchgebrochene Teile auf dem Deckel, die von fünf Reihen im Oval angeordneter Kreise umgeben sind. Die durchbrochenen Teile sind mit (ehemals vergoldetem?) Kupferblech unterlegt. Auf dem Deckel, in den beiden mittleren Runddurchbrüchen eingelegt, zwei Sachsenpfennige Ottos I. oder Ottos II., der eine mit der Aufschrift "ODDO". An der Vorderseite ein rechteckiges Schloß.

Literatur

  • Baracchini, C. - Bertelli, C. - Caleca, A. (Hrsg.) (2010): Lucca e l'Europa. Un idea di medioevo V - XI secolo. Lucca, 148 Nr. 72
  • Brandt, Michael - Eggebrecht, Arne (Hrsg.) (1993): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen. Bd. 1. Hildesheim, 434-435 Nr. VI-88
  • Historisches Museum der Pfalz (Hrsg.) (1992): Das Reich der Salier. Sigmaringen, 350
Hergestellt Hergestellt
1000
Niedersachsen
Zusammengefügt Zusammengefügt
1860
999 1862
Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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