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Generalkarte von den gesammten Mansfeldschen Kupferschiefer-Revieren

Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Karten und Risse [010000516001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=99559&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Karte und Riß, Mehrfarbdruck auf Karton. Generalkarte im Maßstab 1:32000. Eingezeichnet ist das Gebiet der Mansfelder Kupferschiefermulde nebst Städten, Ortschaften, Flüssen, Straßen- und Wegverläufen. Dazu Berggrenzen, Stollen und Strecken, Mundlöcher, Lage des Kupferschieferflözes. Rechts oben Liste der beliehenen Grubenfelder. Unten Seigerriss im Maßstab 1:8000 sowie ein geologisches Profil mit der Lage des Kupferschiefer-Flözes.

Im Raum mit den Städten Eisleben, Mansfeld, Hettstedt und Gerbstädt tritt die Thüringer Lagerstätte des Kupferschiefer-Flözes zu Tage. Es handelt sich um Sedimente von einigen Dezimetern Stärke mit einer Anreicherung von silberhaltigem Kupfer, die in flachen Mulden und Sätteln gelagert sind. Blaue Linien in der Karte markieren den Verlauf der Schnittlinie des Kupferschiefers mit der Erdoberfläche. Entlang dieser Linie begann um 1200 der Abbau dieser Lagerstätte, der man im Lauf der Zeit immer weiter in Richtung der tieferen Muldenbereiche folgte. Bis heute ist die Landschaft in den Bereichen, wo die metallreiche Schicht zu Tage trat, mit zahlreichen kleineren Abraumhalden förmlich übersät, überall sind die Mulden ("Pingen") zu sehen, die auf heute eingestürzte ehemalige Schächte zurückgehen. Die Karte markiert diese Flächen mit grauer Schraffur, die Schächte durch kleine Kreissymbole. In gelber Umrandung sind die seinerzeit verliehenen Abbaufelder, in der Bergbauregion des Kupferschiefers damals "Lehne" (von Lehen = obrigkeitlich verliehenes Bergbaufeld) genannt, dargestellt. Eine blassrote Linie zeigt an, wo bergrechtliche Anrechte des Kaiserreichs und der verschiedenen Teillinien des Mansfelder Grafenhauses bzw. ihrer sächsischen Oberherren aneinander angrenzten. Insbesondere im rechten Kartenteil, bei Hettstädt und Garbstädt, galten kaiserliche Anrechte. Der Kupferschiefer des Mansfelder Landes bildete die bedeutendste Kupferlagerstätte Deutschlands und daneben eine sehr wichtige Silberlagerstätte. Besonders seit dem in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts das sogenannte Seigerhütten-Verfahren zur Abtrennung des Silbers aus dem Rohkupfer entwickelt worden war, entstand im Thüringer Raum ein sehr bedeutendes Hüttengewerbe. Bergbau und Hüttenindustrie prägten die Mansfelder Region ganz entscheidend, bevor der Abbau in den 1980er Jahren aus Rentabilitätsgründen eingestellt wurde. Für die Knappschaft bildete der Raum Mansfeld-Eisleben ein über Jahrhunderte hinweg sehr bedeutendes Revier im Rahmen des Bergbaus auf metallische
Rohstoffe, wobei die Wandlung vor allem des Hüttengewerbes zu industriellen Dimensionen schon im ausgehenden
15. Jahrhundert einsetzte, auch der Bergbau wandelte sich lange vor den allgemeinen Einsetzen der
Industrialisierung zum Großbetrieb. Die Lohnarbeit war bereits im 16. Jahrhundert allgemein fest etabliert, was die Sozialverhältnisse im Revier entscheidend prägte. Die Knappschaft, zunächst als universelle Standesorganisation
der Berg- und Hüttenleute, später als Versicherungseinrichtung, spielte hier seit dem Mittelalter stets eine entscheidende Rolle.

Material/Technik

Karton *

Maße

Breite
100,00 cm
Höhe
75,8 cm
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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