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Armenischer Haken aus der Gegend von Erzerum / Hohenheimer Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_082 / A409]
Armenischer Haken aus der Gegend von Erzerum (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Armenischer Haken aus der Gegend von Erzerum
„Dieser türkisch-armenische Haken erhält sein besonderes Gepräge durch die sogenannte Rahmensterze: Hinterbaum und Griessäule sind über den Grindel hinaus verlängert und oben mit einem Querholz verbunden. Der Pflüger ging neben dem Pflug und führte ihn an diesem Querholz. Derartige Rahmensterzen finden sich auch im benachbarten Aserbeidjan und Persien [LESER 1931, S. 361, Abb. 215, 216; CHEVALIER 1906, Abb. 9 und 10], sonst waren sie eigentlich nur noch in Skandinavien üblich. Unser Modell geht auf eine Zeichnung bei RAU [1845, S. 58, Abb. 65] zurück, der auf LOUDON [1827, I, S. 182, Abb. 124] fußt, während LOUDONs Quelle wiederum LASTEYRIE [1821/23, S. 4 und Tafel III, Abb. 25] gewesen ist, dessen Zeichnung LESER [1931, S. 359, Abb. 213] wieder abdruckt. Aber während LOUDON seine Quelle getreu wiedergibt, hat RAU sich nicht genau an die Vorlage gehalten: er veränderte das Haupteisen, setzte die Verbindungen des Baumes mit der Rahmensterze zu hoch an und verlieh dem Querholz der Rahmensterze die Einbuchtung nach unten. Unser Modell wiederum weicht in einem Punkt von RAUs Zeichnung ab: dort ist der Grindel - ebenso wie bei LASTEYRIE und LOUDON - an die Rahmensterze seitlich angebunden, während am Modell Griessäule und Hinterbaum den Grindel zerteilen, ohne daß ersichtlich ist, wie auf diese Weise eine haltbare Verbindung hätte erreicht werden sollen. Wenn schon, dann hätten Griessäule und Hinterbaum durch den Baum hindurch geführt oder mindestens seitlich eingelassen werden müssen. Bei LOUDON und LASTEYRIE sind übrigens die Bindungen des Grindels an die Rahmensterze nicht deutlich erkennbar, RAU machte daraus kreuzweise Bandagen.“

Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
b) mit eisenbeschlagenem Haupt

Anmerkungen von Helmut Gundert (1952):
„Wohl heutzutage noch gebräuchlich.
Ein sehr plumper Pflug. Der Pflüger steht auf der Pflugschar, teils um sich fortbewegen zu lassen, teils um die Schar in den Boden zu drücken.“

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Türkei, Armenien, Erzerum, Persien
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe III. Gespitzte Sohle
I) Sohle, Baum, Sterze, zwei Griessäulen

Anmerkungen von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Probably in use in the 1870's, it was a very robust plow. The plowshare partly enters the soil and partly moves it aside.“

Der Pflug ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 26, Nr. 82].

Material/Technik

Holz, Metall

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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